US-Wahlen

Romney macht Paul Ryan zum Vize-Kandidaten

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Ryan für Kürzungen in Gesundheitsprogrammen für arme und ältere Menschen.

Der republikanische Bewerber um das US-Präsidentenamt, Mitt Romney, macht den Kongressabgeordneten Paul Ryan zu seinem Vize-Kandidaten.

Der 42-jährige Ryan gilt als Nachwuchsstar der republikanischen Partei, im Repräsentantenhaus kümmert er sich federführend um die Haushaltspolitik. Schlagzeilen machte er vor allem durch seinen radikalen Kürzungskurs bei den Staatsausgaben. So steht er hinter einem vom US-Repräsentantenhaus im März verabschiedeten Haushaltsplan, der Einsparungen in Höhe von rund fünf Billionen Dollar (vier Billionen Euro) binnen zehn Jahren vorsieht. Der Plan hat allerdings keine Chance den Senat zu passieren, in dem die Demokraten von Präsident Barack Obama die Mehrheit halten.

Kampfansage
Die Nominierung Ryans, der bereits siebenmal ins Repräsentantenhaus gewählt wurde und sein halbes Leben im Kongress gearbeitet hat, ist eine klare Kampfansage an Obama, weil der Streit über Staatsausgaben Demokraten und Republikaner bisher besonders gespalten hat. Ein Wahlkampf mit Ryan als Vizekandidat der Republikaner könnte zu einer Grundsatzdebatte über die Zukunft der US-Haushaltspolitik führen.

Ryan bietet aber auch klare Angriffsflächen für die Demokraten. Diese haben seinen Haushaltsvorschlag bereits heftig kritisiert, sie werfen ihm vor, Millionäre steuerlich zu entlasten und wichtigen Bundesprogrammen den Geldhahn zuzudrehen. Ryans Plan sieht auch vor, das staatliche Gesundheitsprogramm Medicare teilzuprivatisieren.

Romney soll Ende August auf dem Parteitag der Republikaner in Tampa im Bundesstaat Florida offiziell zum Herausforderer von Obama gewählt werden. Die Präsidentenwahl findet am 6. November statt.

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