ÖSTERREICH-Reporter Karl Wendl vor Ort

So erlebte ich Trumps Siegesfeier

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Sie feierten, jubelten, konnten es nicht fassen: Nach Trumps Sieg brachen alle Dämme.

Hotel Hilton-Midtown, der Platz, an dem am Mittwoch Geschichte geschrieben wurde. Erst konnten es die Trump-Fans vorm Hilton gar nicht glauben: „Das ist verrückt“, riefen sie, als der Sieg fix war: „Trump ist unser Held!“ Erst waren es nur einige Dutzend, die auf der Fifth Avenue stundenlang ausharrten. Dann aber strömten sie von allen Seiten herbei: rote Schirmkappen, T-Shirts, US-Flaggen, lachende, jubelnde Trump-Fans. Autos fuhren hupend vorbei, hysterisch kreischende Frauen schwenkten Fahnen und riefen: „USA, USA, USA!“ Eine Musikkapelle marschierte auf, die Menschen tanzten, fielen einander in die Arme, ein kollektiver Glücksrausch. Jeder wusste: Das ist historisch.

Schleusen

Der Sieg öffnete alle Schleusen. Auch bei Trump selbst. Die vielen Stunden vor seinem Triumph verbrachte er noch in seinem dreistöckigen Luxusapartment im Trump-Tower, nur wenige Schritte vom Hilton entfernt. Als er mit seinem zehnjährigen Sohn Barron die Bühne im großen Ballsaal im dritten Stock des Hiltons betrat, johlten 1.200 geladene Gäste: „Trump, Trump, Trump!“ Der Milliardär biss auf seine Unterlippe, hielt einige Sekunden inne, kämpfte offensichtlich mit den Tränen. Dann lachte er: „Hillary Clinton hat mich gerade angerufen, sie gratulierte mir zum Sieg.“

(Karl Wendl)

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