US-Präsident rastet aus

Wut und Lügen: Trumps wilder Kampf um Macht

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Mit extremen Betrugsvorwürfen schlägt Donald Trump derzeit wütend um sich.

Trump (74) hat sich eingebunkert im Weißen Haus und dieses seit dem Wahltag nicht mehr verlassen. Es bleibt nur noch der innerste Kreis, der für ihn kämpft: seine beiden Söhne Eric und Donald jr., Schwiegersohn Jared Kushner, Trumps Anwalt Rudy Giuliani, früherer Bürgermeister von New York. Enge Vertraute des Präsidenten beschreiben den 74-Jährigen als müde, frustriert, angeschlagen. Er sitze stundenlang allein vorm TV, verschickt wüste Twitter-Nachrichten.

Er ist besessen von der Idee, dass er Opfer eines „demokratischen Wahlbetrugs“ ist. Als er bei einer improvisierten Pressekonferenz im Weißen Haus in einem 17-Minuten-Monolog abermals von „Betrug“ sprach, brachen US-TV-Networks wie ABC, CBS und NBC Live-Einstiege ab. Selbst Fox, Trumps Lieblingssender, ging auf Distanz: „Er sagt, wir haben so viele Beweise, dass die Wahl gestohlen wurde“, sagte die Moderatorin: „Die müssten aber vorgelegt werden.“

Noch schlimmer als sein Vater wütet indes Donald Trump junior. Er rief via Twitter zum „totalen Krieg“ auf. Sein Vater müsse „all den Betrug und Schummeleien offenlegen“, schrieb er. Dazu gehörten die Stimmen von Wählern, die tot seien oder nicht mehr im jeweiligen Bundesstaat lebten: „Es ist an der Zeit, nicht mehr wie eine Bananenrepublik auszusehen.“ Twitter verbarg die Kurzbotschaft mit dem Warnhinweis, dass der Inhalt „irreführend“ sei.

Sogar die New York Post, die zuletzt auf der Titelseite eine Wahlempfehlung für Trump aussprach, zieht sich zurück: „Präsident Trump wiederholt haltlose Behauptung“, wurde Kritik geübt. Auch Parteifreunde gehen auf Distanz: „Das wird langsam verrückt mit den Falschmeldungen“, so Senator Pat Toomey (R).

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