50 Jahre danach

USA trauern um Präsident Kennedy

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Bewegende Trauerfeiern im ganzen Land, die Flaggen wehten auf halbmast.

50 Jahre nach dem blutigen Attentat auf US-Präsident John F. Kennedy haben die Amerikaner ihres ermordeten Helden mit bewegenden Trauerfeiern gedacht. Kennedys Schwester Jean Kennedy Smith legte am Grab ihres Bruders auf dem Nationalfriedhof Arlington bei Washington einen Kranz nieder. Im ganzen Land waren am Freitag zahlreiche Gedenkveranstaltungen geplant.

Präsident Barack Obama ordnete zu Ehren seines Amtsvorgängers an, die Flaggen an allen öffentlichen Gebäuden im Land auf halbmast zu setzen. Auch am Weißen Haus wehte das Sternenbanner am Freitag unter einem grauen, bewölkten Herbsthimmel auf halber Höhe.

Amerikaner trauern um John F. Kennedy

"Vor einem halben Jahrhundert trauerte Amerika über den Verlust eines herausragenden Staatsdieners", erklärte Obama. "Mit großem Weitblick und hochfliegendem, aber nüchternem Idealismus hatte Präsident John F. Kennedy eine Generation dazu aufgerufen zu dienen und die Größe einer Nation heraufbeschworen." Kennedy, einer der beliebtesten US-Politiker aller Zeiten, war am 22. November 1963 in Dallas im Bundesstaat Texas vom Todesschützen Lee Harvey Oswald ermordet worden.

Erstmals große Feier in Dallas
Zur Gedenkfeier in Dallas wurden rund 5.000 Menschen erwartet. Dort sollte um 12.30 Uhr Ortszeit eine Schweigeminute abgehalten werden - auf die Minute genau 50 Jahre, nachdem die tödlichen Schüsse den charismatischen Politiker im Kopf trafen. Die Stadt Dallas hat lange mit ihrem Image rund um das Attentat und ihrer Rolle in der nationalen Tragödie gerungen. Zum 50. Jahrestag erinnert die Stadt erstmals mit einem breiten Programm an das Leben und Wirken von "JFK". Möglich gemacht wurde das unter anderem durch 3 Millionen Dollar (2,2 Mio. Euro) Spenden.

Trauer auch in Kennedys Heimatstadt
Im Ostküstenstaat Massachusetts, wo Kennedy 1917 im Örtchen Brookline zur Welt kam, waren Gottesdienste, Kranzniederlegungen, Gedenkkonzerte sowie die Eröffnung einer Sonderausstellung mit bisher unveröffentlichten Gegenständen vom Staatsbegräbnis des 35. US-Präsidenten geplant. In Diskussionen und Treffen mit Zeitzeugen sollten Fragen rund um das Thema Kennedy besprochen werden, darunter auch die vielen Verschwörungstheorien, die sich noch immer um den Tod des berühmten Staatschefs ranken.

Am Mittwoch hatte Obama gemeinsam mit Ex-Präsident Bill Clinton einen Kranz an Kennedys Grab auf dem Nationalfriedhof Arlington bei Washington niedergelegt und Angehörige des Kennedy-Clans getroffen. US-Medien begleiten den Jahrestag mit umfangreichen Berichten und zeigen historische Aufnahmen.


 

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