Die 15-Jährige hat mehr als eine Million Follower auf TikTok.
USA. Im Alter von 13 Jahren lud Ava Majury ihr erstes Video auf TikTok hoch – inzwischen ist sie 15 Jahre alt und hat mehr als eine Million Follower. Auf Instagram folgen ihr 300.000 User. Erfolgreich wurde sie durch Videos von trendigen Tänzen und Synchronisationen von Liedern. Jetzt ist sie ein TikTok-Star und lebt den Traum vieler junger Mädchen.
Doch der wahrgewordene Traum hatte einen großen Haken. Unter der Vielzahl an Followern entwickelte einer eine krankhafte Besessenheit mit der jungen TikTokerin. Der 18-jährige Eric Rohan Justin schrieb ihr regelmäßig Nachrichten auf Snapchat und Instagram. Zunächst habe sie ihm ganz normal zurückgeschrieben. "Ich habe meinen Fans immer geantwortet, mit Nachrichten wie 'Hey, wie war dein Tag?'", schildert sie gegenüber der "New York Times".
Avas Vater schaltete sich ein
Was der junge Star allerdings nicht wusste ist, dass Justin mit einigen ihrer Klassenkameraden in Kontakt trat. Diese verkauften dem 18-Jährigen Fotos von Ava und gaben ihm ihre Handynummer. Das war dem Jugendlichen nicht genug – er verlangte für Geld Fotos von ihrem Po und ihren Füßen. Ava sperrte Justin von allen Accounts. Als dieser nicht nachgab, schaltete sich Avas Vater Rob ein. Der pensionierte Polizist forderte Justin mittels SMS auf, seine Tochter in Ruhe zu lassen.
Danach änderte sich Justins Verhalten und er drohte vor Avas Mitschülern, mit einer Schrotflinte beim Haus der jungen TikTokerin aufzutauchen. Am 10. Juli 2020 machte er seine Drohung war, fuhr zum Haus von Avas Familie und schoss durch die Haustür. "Alles, woran ich mich erinnere, ist, dass ich es hörte und in meiner Brust spürte, und als ich aufblickte, war da ein Loch in meiner Tür", erzählt die 15-Jährige.
Ermittlungen noch nicht abgeschlossen
Zunächst versuchte Avas Vater den Fanatiker zu vergeblich zu verfolgen. Justin kam allerdings zum Haus zurück. Dort wartete der Vater der 15-Jährigen mit einer Pistole bewaffnet auf den Stalker. Als der 18-Jährige seine Waffe trotz Aufforderung nicht fallen ließ, erschoss er den Fanatiker.
Die polizeilichen Ermittlungen zum Fall sind zwar noch nicht abgeschlossen, allerdings dürfte Avas Vater ungestraft bleiben. Der Grund: Justin betrat sein Grundstück und damit hatte er gesetzlich das Recht, zu schießen.
