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Frankreich

Vergeltungsschlag gegen den IS

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Frankreich fliegt Luftangriffe gegen IS-Hochburg Raqqa.

 Zwei Tage nach der  blutigen Anschlagsserie in Paris  hat die französische Luftwaffe Stellungen der Jihadisten-Miliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien bombardiert. Bei den Angriffen auf die IS-Hochburg Raqqa hätten zehn französische Kampfflugzeuge insgesamt 20 Bomben abgeworfen, teilte das Verteidigungsministerium in Paris am Sonntagabend mit.

Ziele wurden zerstört
Die Ziele seien ein "Terror-Trainingslager" und ein Camp gewesen, das den Jihadisten als Kommandozentrale, Rekrutierungszentrum und Waffenlager gedient habe."Die beiden Ziele der Luftangriffe wurden zerstört", erklärte das Ministerium. Die Luftangriffe seien in Absprache mit den USA erfolgt.

Die Luftangriffe wurden rund 48 Stunden nach der Anschlagsserie von Paris geflogen, bei der Attentäter mindestens 129 Menschen getötet hatten. Zu den schwersten Anschlägen in der französischen Geschichte hat sich der IS bekannt, Frankreichs Staatschef Francois Hollande sprach von einem "Kriegsakt" einer "terroristischen Armee".

Seit September 2014
Frankreich fliegt seit September 2014 als Teil des US-geführten Anti-IS-Bündnisses Luftangriffe gegen die Jihadisten im Irak und weitete den Einsatz im vergangenen September auf Syrien aus. Bis zu den Anschlägen vom Freitagabend flog Frankreich nach Regierungsangaben 283 Luftangriffe im Irak und fünf Luftangriffe in Syrien - nur ein Bruchteil der von der US-Luftwaffe geflogenen Angriffe.

Derzeit sind sechs französische Kampfflugzeuge vom Typ Rafale in den Vereinigten Arabischen Emiraten und sechs Mirage-Flugzeuge in Jordanien stationiert. Anfang November beschloss die Regierung in Paris zudem die erneute Entsendung des Flugzeugträgers "Charles de Gaulle" in die Region.


 

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