Monsanto-Prozess

US-Richter drängt auf Vergleich im Glyphosat-Streit

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Der für den Prozess um angebliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter der Bayer-Tochter Monsanto zuständige Richter Vince Chhabria hofft weiterhin auf Vergleich.

Leverkusen. Bereits 13.400 Klagen zählt der Prozess rund um den Glyphosat-Fall der Firma Monsanto. Richter Chhabria bestellte den Mediator Kenneth Feinberg in der Hoffnung eine Einigung zwischen der Bayer Tochter und den Klägern zu erzielen. Beide Seiten müssen Feinberg nun binnen zwei Wochen treffen. Bayer hat bereits den zweiten Glyphosat-Fall in den USA verloren und musste jeweils 80 Millionen Dollar Schadenersatz an Krebspatienten zahlen.

Die letzte Niederlage erlitt das Management um Bayer-Chef Werner Baumann erst kürzlich in den USA: Ein Geschworenengericht forderte rund zwei Milliarden US-Dollar Schadenersatz. Bayer weist die Vorwürfe, wonach Glyphosat ein erhebliches Gesundheitsrisiko birgt, dennoch zurück und verweist auf wissenschaftliche Studien. Der Konzern erhofft sich außerdem günstigere Urteile von Berufungsrichtern in nächster Instanz. Der Druck den die bereits 13.400 Kläger auf den Pharma-Riesen ausüben dürfte wohl dennoch dazu führen, dass von Bayer-Seite eine außergerichtliche Einigung in betracht gezogen wird.

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