Seine Asylanträge wurden von mehreren EU-Ländern abgelehnt.
Jener somalische Imam, der am Mittwoch in der süditalienischen Stadt Campobasso wegen internationalem Terrorismus festgenommen wurde, war im vergangenen Jahr aus Österreich nach Italien eingereist. Der 22-Jährige hatte am 8. April 2015 Österreich verlassen, wo er kurz gelebt hatte und wo er einen Asylantrag eingereicht hatte. Dieser war jedoch abgelehnt worden.
Festnahme in Flüchtlingseinrichtung
Der Imam hatte seit 2010 Asylanträge auch in Norwegen, Schweden, Deutschland und Ungarn eingereicht, berichteten italienische Medien. Alle waren abgelehnt worden. Der Mann wurde mit einem weiteren Somalier in einer Flüchtlingseinrichtung in Campobasso festgenommen.
Selbstmordanschläge
Die beiden Somalier standen kurz vor der Abreise nach Rom. Die Ermittlungen gegen die beiden liefen seit Dezember. Aus Telefonabhörungen sei hervorgegangen, dass der Imam auch mit dem Gedanken an Selbstmordanschläge in der italienischen Hauptstadt spielte, berichteten italienische Medien. Der Imam hatte angeblich Roms Hauptbahnhof Termini im Visier.