Heftige Kritik

Verhaftungen im Iran wegen geplanter Proteste

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Personen waren im Kontakt mit ''antirevolutionären Gruppen'' im Ausland.

Teheran. Iranische Sicherheitskräfte haben einem Pressebericht zufolge mehrere Menschen im Nordosten des Landes im Zusammenhang mit geplanten Protesten verhaftet. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Tasnim waren die Verhafteten im Kontakt mit "antirevolutionären Gruppen" im Ausland und hatten versucht, am Donnerstagabend Proteste in der Chorasan-Razawi-Provinz zu veranstalten.
 
Tasnim gab keine weiteren Details bekannt. Eine amtliche Bestätigung zu den Verhaftungen lag zunächst nicht vor. In den sozialen Netzwerken gab es am Donnerstag diverse Posts über geplante Protestdemonstrationen in mehreren iranischen Städten, auch in der Hauptstadt Teheran.
 
Dabei sollte unter anderem gegen die Todesurteile gegen drei junge Iraner, den geplanten langfristigen Kooperations- und Sicherheitsvertrag mit China sowie die katastrophale Wirtschaftslage im Land nach der Coronakrise protestiert werden. Bisher gab es in den iranischen Medien jedoch keine Berichte über solche Proteste.
 
In den sozialen Netzwerken kursieren allerdings Videos von einer kleinen Protestveranstaltung in der Stadt Behbahan in der südwestiranischen Provinz Chusestan. Auf den Videos sind Dutzende Demonstranten zu sehen, die Kritik an der iranischen Nahostpolitik und Teherans Unterstützung für arabische Bewegungen üben. Auf einigen Videos sind auch Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstranten zu sehen. Diese Videos sind jedoch nicht verifiziert.
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