Früheres NS-Lager Auschwitz

Versuchter Diebstahl im KZ: Touristen verurteilt

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Geldbuße und Bewährungsstrafe gegen zwei Ungarn verhängt.

Zwei ungarische Touristen sind nach dem versuchten Diebstahl von Steinen aus dem früheren NS-Konzentrationslager Auschwitz zu einer Geldbuße und einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Eine 30-jährige Frau und ein 36-jähriger Mann seien dabei erwischt worden, wie sie Backsteine von den Ruinen eines Krematoriums in ihre Taschen stopfen wollten, teilte die polnische Polizei am Sonntag mit.

Die beiden Ungarn wurden nach Angaben von Polens Nachrichtenagentur PAP zu einer Geldstrafe von 1500 Zloty (350 Euro) und einer einjährigen Bewährungsstrafe verurteilt. Die beiden hätten erläutert, dass sie die Steine am Samstag als Andenken mitnehmen wollten und sich über die Konsequenzen nicht bewusst gewesen seien, sagte Polizist Mateusz Drwal.

"Arbeit macht frei"-Schriftzug gestohlen

Der aufsehenerregendste Diebstahl in der heutigen Gedenkstätte Auschwitz ereignete sich 2009, als der schmiedeeiserne Schriftzug "Arbeit macht frei" über dem Haupteingang des ehemaligen Lagers gestohlen worden war. Der Schriftzug wurde wiedergefunden; die Diebe, darunter der schwedische Auftraggeber, wurden zu Haftstrafen verurteilt.

Auschwitz-Birkenau war im Zweiten Weltkrieg im damals von Hitler-Deutschland besetzten Polen das größte Vernichtungslager der Nazis. Etwa 1,1 Millionen Menschen wurden dort ermordet, die meisten waren Juden. Auch 80.000 nicht-jüdische Polen, 25.000 Sinti und Roma sowie 20.000 sowjetische Soldaten wurden in dem Lager ermordet, das die sowjetische Rote Armee am 27. Jänner 1945 befreite.
 

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