Emotionale Rede

Joe Biden mit Tränen-Auftritt bei Abschied aus Delaware

Teilen

Am Mittwoch wird er als 46. US-Präsident angelobt. Bei seiner Abreise aus Delaware kamen ihm bei einem Thema die Tränen.

Der künftige US-Präsident Joe Biden hat bei seiner Abschiedsrede im Bundesstaat Delaware vor der Abreise zur Amtseinführung in Washington sichtlich mit den Tränen gekämpft. Biden erinnerte daran, dass in Delaware seine Eltern ihren Lebensunterhalt fanden und seine Kinder aufwuchsen. "Wenn ich sterbe, wird "Delaware" auf meinem Herz geschrieben stehen", sagte der 78-Jährige in einem Stützpunkt der Nationalgarde in New Castle.

Vor Amtseinführung: Joe Biden mit Tränen-Abschied aus Delaware
© JIM WATSON / AFP
× Vor Amtseinführung: Joe Biden mit Tränen-Abschied aus Delaware

Als er über Beau sprach, kamen ihm die Tränen

Der Stützpunkt in New Castle ist nach Bidens Sohn Beau benannt, der 2015 im Alter von 46 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung starb. "Ich bedauere nur eins: Dass er nicht hier ist. Denn wir sollten ihn als Präsidenten vorstellen", sagte Biden über seinen Sohn, während Tränen aus seinen Augenwinkeln rollten.

Flugzeug statt Zug - wegen Sicherheitsbedenken

Biden wollte ursprünglich mit dem Zug nach Washington fahren - auf diese Weise pendelte er jahrzehntelang täglich als Senator, um abends bei seinen Kindern zu sein. Doch wegen Sicherheitsbedenken nach dem Angriff von Trump-Anhängern auf das Kapitol nahm er stattdessen am Dienstag das Flugzeug.

Vor Amtseinführung: Joe Biden mit Tränen-Abschied aus Delaware
© JIM WATSON / AFP
× Vor Amtseinführung: Joe Biden mit Tränen-Abschied aus Delaware

Biden leistet Amtseid als US-Präsident

Biden soll am Mittwoch in Washington seinen Amtseid ablegen und Donald Trump im Weißen Haus ablösen. Kamala Harris wird als erste Vizepräsidentin in der Geschichte des Landes vereidigt. Traditionell findet die Zeremonie an der Westseite des US-Kapitols um 12.00 Uhr (Ortszeit/18.00 Uhr MEZ) statt.

Die diesjährige Amtseinführung steht unter dem Eindruck der Corona-Pandemie: Anders als üblich gibt es für Biden kein Massenpublikum. Wegen der Erstürmung des Kapitols durch gewalttätige Trump-Anhänger vor zwei Wochen wurden außerdem die Sicherheitsvorkehrungen erheblich verschärft.

Trumps schwänzt Amtseinführung

Trump hat angekündigt, Bidens Vereidigung fernzubleiben. Er ist der erste Präsident seit 1869, der nicht an der feierlichen Amtseinführung seines Nachfolgers vor dem Kapitol teilnimmt. US-Medienberichten zufolge werden Präsident Biden und die neue First Lady Jill Biden entgegen der Gepflogenheiten nicht von den Trumps im Weißen Haus begrüßt, sondern vom Chef des Haushaltspersonals.

Die ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama, George W. Bush und Bill Clinton haben ihre Teilnahme an Bidens Amtseinführung zugesagt. Mit ihnen wollte Biden im Anschluss einen Kranz am Grab des unbekannten Soldaten am Nationalfriedhof im an Washington grenzenden Arlington ablegen. Wegen der Corona-Pandemie fällt die traditionelle Ballnacht am Tag der Amtseinführung aus.

Trump will sich in Abschiedsbotschaft an Amerikaner wenden

Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit will sich US-Präsident Donald Trump in einer Abschiedsbotschaft an die Amerikaner wenden. Das Weiße Haus teilte mit, die Ansprache solle um 16.00 Uhr (Ortszeit/22.00 MEZ) veröffentlicht werden. Nach im Voraus vom Weißen Haus veröffentlichten Auszügen will Trump dazu aufrufen, für den Erfolg der neuen Regierung des künftigen Präsidenten Joe Biden zu beten.

Trump will außerdem darauf verweisen, welche Erfolge seine Regierung nach seiner Einschätzung erzielt hat. Den Auszügen zufolge möchte Trump den Angriffs aufs Kapitol verurteilen, den seine Anhänger vor knapp zwei Wochen ausübten. Demnach will er außerdem sagen: "Nun, da ich mich darauf vorbereite, am Mittwochmittag die Macht an eine neue Regierung zu übergeben, möchte ich, dass Sie wissen, dass die Bewegung, die wir begonnen haben, erst am Anfang steht."


 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.