Wahlerfolg in Barcelona

Wahlsieger auf der Fahndungsliste

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Separatisten-Chef: Kampfansage aus dem Exil

Jetzt ist die Situation in der spanischen Krisenregion Katalonien noch komplizierter als zuvor: Die drei separatistischen Parteien, deren Chefs nach der Unabhängigkeitserklärung abgesetzt und zu Staatsfeinden erklärt wurden, haben erneut die absolute Mehrheit im Parlament in Barcelona errungen. Sie haben jetzt 70 der 135 Sitze, werden den Regionalpräsidenten stellen.

Aber: Die meisten Einzelstimmen bekam die pro-spanische Bürgerpartei Ciuta­dans unter der Führung von Inés Arrimadas. Sie ist gegen eine Loslösung Kataloniens von Spanien. Regierungs­chefin kann sie nicht werden, da ihre Koalitionspartner zu schlecht abgeschnitten haben. Eine Regierungsbildung ist unmöglich. Katalonien bleibt also völlig gespalten.

Ex-Präsident höhnt gegen die Regierung in Madrid

Wie es nun weitergeht, weiß keiner: Separatistenchef Carles Puigdemont, 54, sitzt im Exil in Brüssel. Bei einer Rückkehr nach Spanien droht ihm Haft. „Rebellion“, so der Vorwurf.
Er sei aber bereit, verkündete er am Freitag, sich außerhalb Spaniens mit Ministerpräsident Mariano Rajoy zu treffen. Madrid müsse den Wahlsieg anerkennen. An eine Rückkehr nach Barcelona denkt er nicht: „Ich stehe hier in Brüssel zur Verfügung.“ Premier Rajoy lehnt ein Angebot Puigdemonts zum Treffen außerhalb Spaniens strikt ab. (wek)

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