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Coronavirus

Welt in Sorge: So läuft der Krisengipfel in Rom

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Europäische Gesundheitsminister beraten am Dienstag in Rom über das Coronavirus.

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus findet am Dienstag ein Krisentreffen in Rom statt. Die italienische Regierung lud dazu unter anderem die Gesundheitsminister der Nachbarländer ein. Auch der österreichische Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) wird an der Sitzung in der italienischen Hauptstadt teilnehmen.
 
Bei dem Treffen soll nach Angaben des italienischen Zivilschutzes über mögliche gemeinsame Maßnahmen beraten werden. Italien ist binnen kurzer Zeit zum größten Herd des neuartigen Virus in Europa geworden: Seit Freitag starben nach Behördenangaben sechs mit dem Virus infizierte Menschen, bei mehr als 200 Menschen wurden bis Montag Infektionen nachgewiesen. Die italienischen Behörden ergriffen strikte Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Elf Städte im Norden des Landes wurden abgeriegelt.
 

"Lage unter Kontrolle"

Der italienische Premier Giuseppe Conte hat vor Panik angesichts der zunehmenden Zahl von Coronavirus-Infektionsfällen in Italien gewarnt. "Wir erleben keine Katastrophe, sondern einen Notstand, mit dem wir umgehen können. Wir sind dabei, die angemessenen Maßnahmen zur Eingrenzung der Epidemie umzusetzen", so der Premier bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Rom.
 
Der Premier verkündete, dass die Regierung Stützungsmaßnahmen für die Wirtschaftssektoren ergreifen wird, die unter den Folgen der Coronavirus-Infektionswelle besonders leiden. Er arbeite eng mit den Präsidenten der italienischen Regionen zusammen, um die Maßnahmen zu koordinieren, sagte Conte bei der Pressekonferenz im Sitz des italienischen Zivilschutzes in Rom.
 
Der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza rief das Land zu Geschlossenheit auf. "Dieser Notstand ist eine Herausforderung für uns alle. Das Land soll geschlossen bleiben", so der Minister. Speranza wird am Dienstagnachmittag in Rom ein Treffen mit den Gesundheitsministern von Italiens Nachbarländern sowie von Deutschland und Kroatien koordinieren. Daran beteiligt sich auch der österreichische Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne).
 

271 Fälle

Sieben Todesfälle und 271 Infektionsfälle lautete die aktuelle Bilanz der Coronavirus-Epidemie in Italien Dienstagmittag. 206 Infektionsfälle wurden in der Lombardei gemeldet. Der Herd der Epidemie wurde in der lombardischen Provinz Lodi südöstlich von Mailand lokalisiert.
 
 Die norditalienische Landwirtschaft beklagt indes schwere Schäden wegen der Epidemie. 500 Landwirtschaftsbetriebe und Tierzüchter in den elf isolierten Gemeinden in der Provinz Lodi seien schwer betroffen, berichtete der Landwirtschaftsverband Coldiretti. Die Gegend ist vor allem für die Fleisch- und Milchproduktion bekannt.
 
Video zum Thema: oe24.TV vor Ort in Venedig
 
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