Israelische Soldaten haben bei einer Militärübung einen 1.500 Jahre alten Klosterkomplex wiederentdeckt.
Bei dem Training in der Nähe der Stadt Schoham seien Teile der Stätte versehentlich beschädigt worden, teilte die israelische Altertumsbehörde (IAA) am Montag mit. Dies sei zum Anlass genommen worden, die bereits vor 20 Jahren entdeckte Stätte erneut auszugraben.
Teile der Ruine aus byzantinischer Zeit wurden 2002 von der IAA gefunden, zum Schutz der Stätte jedoch wieder mit Erde bedeckt. Damals wurden bereits zwei Gebäude freigelegt. Eines beinhaltete eine Kirche mit einem Mosaikfußboden sowie eine Eingangshalle, Schlafsäle und einen unterirdischen Grabkomplex, wie IAA-Ausgrabungsleiterin Issy Kornfeld mitteilte. Das andere Gebäude umfasste den Angaben nach eine Küche, einen Speisesaal sowie eine Herberge für Pilger.
"Wie so oft in der Antike wurde das Kloster hier errichtet, um an eine alte Tradition zu erinnern, möglicherweise an die Grabstätte von Hanna, der Mutter des Propheten Samuel", sagte Kornfeld. Bei der ursprünglichen Ausgrabung wurden demnach auch einige weibliche Skelette gefunden. Es wird vermutet, dass es sich um ein Frauenkloster handelte.