Neonazis waren zum 20. Todestag von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß aufmarschiert - Autonome haben eine Gegendemo abgehalten.
Bei einem Aufmarsch von etwa 100 Neonazis in der dänischen Ortschaft Kolding und eine etwa gleich starken Gegendemonstration sind am Samstag rund hundert Personen vorübergehend festgenommen worden. Rund 90 Prozent der Angehaltenen waren Autonome, die gegen den Neonazi-Marsch anlässlich des 20. Todestages von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß protestiert hatten.
Neonazi-Promi
Unter den acht ebenfalls festgenommenen
Rechtsextremisten befand sich der sich der dänische Neonazi-Führer Jonni
Hansen. Laut Polizei attackierten die Gegendemonstranten ein Auto, in dem
sie Hansen vermuteten. Hansen war aber bereits im Lauf des Tages wegen
Gewalt gegen Polizeibeamte festgenommen worden.
Deutsche Hilfe
Die dänische Polizei hatte nach Anmeldung der
Neonazi-Veranstaltung, die als Ersatz für einen im bayrischen Heß-Heimatort
Wunsiedel geplanten, aber vom deutschen Bundesverfassungsgericht verbotenen
Aufmarsch gedacht war, die deutschen Kollegen um Zusammenarbeit gebeten.
Laut der Meldung hinderten die Behörden rund 50 deutsche Neonazis an der
Einreise nach Dänemark.