Tragischer Tod

32 Tote bei Gefängnismeuterei in Argentinien

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Meutereien in Argentiniens Gefängnissen: 33 Häftlinge sind dabei ums Leben gekommen. In einem Gefängnis brach ein Feuer aus.

Bei zwei Gefängnismeutereien im Norden Argentiniens sind insgesamt mindestens 33 Häftlinge ums Leben gekommen. In der Stadt Santiago del Estero etwa 1.200 Kilometer nordwestlich von der Hauptstadt Buenos Aires starben 32 Insassen, nachdem einige von ihnen Matratzen in Brand gesetzt hatten, meldeten nationale Medien am Montag unter Berufung auf neue Angaben der Behörden. Zunächst war von 29 Toten berichtet worden.

Defekte Pumpe
Die Feuerwehr habe wegen einer defekten Pumpe lange gebraucht, die Flammen zu löschen, die meisten Opfer seien erstickt. Mehr als 20 weitere Menschen seien bei der Meuterei am Sonntag verletzt worden.

In der Nachbarprovinz Formosa starb ein weiterer Häftling bei einer Meuterei in einem Gefängnis. Die Behörden hätten die Lage in den jeweils völlig überbelegten Gefängnissen inzwischen wieder unter Kontrolle, hieß es. Die Insassen, von denen viele Untersuchungshäftlinge sind, forderten schnellere Strafprozesse, Strafmilderungen, längere Besuchszeiten und besseres Essen.

Im Oktober 2005 starben bei einem Brand während einer Gefängnismeuterei in Argentinien mindestens 30 Häftlinge. Damals hatten die Insassen in der Stadt Magdalena etwa 100 Kilometer südöstlich von Buenos Aires Matratzen in Brand gesetzt, um längere Besuchszeiten am Muttertag durchzusetzen.

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