Zwei Dutzend Verletzte

Anschlag in Pakistan: Mehr als 10 Tote

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Das Sprengstoffattentat wurde von der Taliban verübt.

Bei einem erneuten Selbstmordanschlag während des schiitischen Trauermonats Muharram im Nordwesten Pakistans sind am Freitag mindestens zehn Menschen getötet worden. Ein Sprecher der Verwaltung des Distrikts Hangu sagte, weitere 22 Menschen seien verletzt worden. Der Attentäter habe einen mit 100 Kilo Sprengstoff gefüllten Anhänger mit einem Traktor auf die Baustelle eines Krankenhauses gesteuert, dessen Errichtung von der schiitischen Minderheit finanziert wird.

Taliban
Ein Sprecher der Taliban, deren Anhänger der sunnitischen Bevölkerungsmehrheit angehören, bekannte sich im Namen der Aufständischen zu der Tat. Er sagte: "Schiiten sind keine Muslime, und das Krankenhaus wird durch schiitische Gelder gebaut." Der Rohbau wurde teilweise zerstört.

18 Tote am Mittwoch
Zu Beginn des Trauermonats hatte ein Selbstmordattentäter am Mittwoch im Nachbardistrikt Kohat mindestens 18 Menschen mit in den Tod gerissen. Der Jugendliche sprengte sich auf einem belebten Markt in die Luft, auf dem vor allem Schiiten aus dem angrenzenden Stammesgebiet Orakzai einkaufen.

Die pakistanischen Taliban haben in der Vergangenheit häufiger Anschläge auf Schiiten verübt. Im vergangenen Jahr waren bei einem Anschlag während Muharram in der südpakistanischen Wirtschaftsmetropole Karachi mehr als 40 Menschen getötet worden.

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