Wie jetzt bekannt wurde, hatte auch England seinen "Fall F.". Ein Brite vergewaltigte seine Tocher über 800 Mal und wollte Kinder von ihr.
"Schon wieder Österreich", hallte es nach dem Fall Josef F. durch die britische Medienlandschaft und es wurde die Frage aufgeworfen, warum sich derartige Fälle scheinbar vor allem in der Alpenrepublik zu häufen scheinen. Wie die englische Zeiung "The Sun" in ihrer Ausgabe vom Dienstag nun aber berichtet, gab es auch in Großbritannien einen ähnlichen Fall, den die Zeitung mit "The British Fritzl" betitelte.
800 Mal vergewaltigt
In der Zeitung meldet sich eine 38-jährige
Frau zu Wort, die 16 Jahre lang ein ähnliches Martyrium erleiden musste.
Zwar wurde sie nicht von ihrem Vater in einen Keller eingesperrt, doch
begann dieser im Alter von 11 Jahren sie regelmäßig zu vergewaltigen.
Insgesamt soll er sich über 800 Mal an ihr vergangen haben. Als das Mädchen
15 Jahre alt war, äußerte der Vater den Wunsch, Kinder mit ihr zu zeugen um
die Kinderbeihilfe zu kassieren, wie es in der "Sun" heißt.
Sechs Mal schwanger
Insgesamt sechs Mal wurde die heute
38-Jährige schwanger, doch keines der Kinder überlebte. Als sie mit 15
erstmals schwanger wurde, starb das Kind noch im Mutterleib - vier weitere
Fehlgeburten sollten folgen. Mit 25 wurde sie zuletzt schwanger und brachte
eine Tocher heil zur Welt. Doch auch diesmal meinte es das Schicksal nicht
gut und das Kleinkind verstarb bereits nach nur acht Monaten. Danach brachte
die Gepeinigte endlich die Kraft auf, um sich von ihrem tyrannischen Vater
loszureissen.
"Elisabeth ist wie ich"
Mittlerweile wurde der Vater
rechtskräftig verurteilt und sitzt im Gefängnis, jedoch ohne großes Aufsehen
in der Öffentlichkeit. Als die Frau jedoch im Fernsehen den Fall Josef F.
aus Österreich sah, wollte sie an die Öffentlichkeit gehen und ihre
Geschichte erzählen. "Als ich F.s Gesicht im Fernsehen sah, musste
ich fast kollabieren. Elisabeth hat mich so sehr an mich erinnert",
meint die 38-Jährige, der der Fall aus Österreich sehr zu Herzen gegangen
ist.