Nach dem brutalen Überfall auf einen Pensionisten in einer Münchner U-Bahn-Station hat der bayerische Innenminister Joachim Herrmann ein hartes Vorgehen gegen die Täter angekündigt.
"Wenn es rechtlich möglich ist, werden wir den türkischen Straftäter ausweisen", sagte der CSU-Politiker laut "Bild"-Zeitung. "Bei dem anderen haben wir keine Handhabe, weil er EU-Bürger ist." Am 24.12. wurde der Haftbefehl gegen die beiden Täter erlassen. Die Anklage: versuchter Mord.
Brutal zusammengeschlagen
Ein 20-jähriger Türke und ein
17-jähriger Grieche hatten am späten Donnerstagabend einen wehrlosen Rentner
brutal zusammengeschlagen und lebensgefährlich verletzt. Sie verprügelten
den pensionierten Schuldirektor, beschimpften ihn als "Scheiß-Deutschen"
und bespuckten ihn. Laut einem Ermittler sei es ein reiner Zufall, dass das
Opfer überlebt hat. Herrmann forderte die Anhebung der Höchststrafe für
solche Gewaltverbrechen von zehn auf 15 Jahre.
"Bevölkerung schützen"
Der Innenminister
bemängelte zudem, dass die Justiz bei früheren Straftaten zu milde mit den
beiden geständigen Tätern umgegangen sei. "Die beiden hätten
längst hinter Schloss und Riegel gehört. Bloß weil es sich um Jugendliche
handelt, können wir nicht so nachsichtig sein", sagte er. "Wir
müssen die Bevölkerung vor solchen Gewalttätern schützen."
Die beiden Angreifer haben schon diverse Einträge bei der Polizei. Der Türke wurde schon wegen 39 Delikten - darunter Diebstahl, Körperverletzung und Drogenhandel - belangt, der Grieche kommt immerhin auf 23 Polizeieinträge.
CDU-Innenexpertin für hartes Vorgehen
Auch die
CDU-Innenexpertin Kristina Köhler sprach sich für ein hartes Vorgehen gegen
jugendliche Gewalttäter aus. "Dieser erschütternde Fall belegt:
Wir brauchen dringend Mittel und Wege, um jugendliche Intensivtäter aus dem
Verkehr zu ziehen, bevor sie jemanden fast totschlagen", sagte sie.