Um die Urlauber nach der Norovirus-Epidemie zu beruhigen, nahm Paolo Formaggioni einen kräftigen Schluck aus dem Gardasee
Über 1.000 Urlauber am Gardasee waren in den letzten Tagen vom Norovirus betroffen, bis endlich Entwarnung kam. Laut italienischen Behörden sei die Gefahr weiterer Magen-Darm-Erkrankungen jetzt gebannt. Dennoch stornierten viele Gäste ihren Urlaub. Um diesen zu zeigen, dass es am See wieder "ungefährlich" ist, griff der Bürgermeister der Gardasee-Gemeinde Brenzone zu drastischen Maßnahmen.
Bürgermeister Paolo Formaggioni
Er nahm ein Glas Wasser aus dem See und prostete den Zuschauern zu, bevor er es in einem Schluck leerte. Danach sprach der Bürgermeister in italienischen Medien von "übertriebener Panikmache" und hob hervor, dass es in seiner Gemeinde keine Infektionen gab.
Auch im Osten Entwarnung
Auch in Torri del Benaco am Ostufer des Sees darf ab sofort wieder Leitungswasser getrunken werden. Dort infizierten sich Ende Juni hunderte Einheimische und Touristen mit dem Virus.
Wie genau das Wasser mit den Noroviren verunreinigt wurde, ist nach wie vor unklar. Experten gehen davon aus, dass starker Regen die Viren ins Trinkwasser gespült hat.
Das hochansteckende Norovirus verursacht einen plötzlich auftretenden, heftigen Brechdurchfall. In der Regel klingen die Symptome nach einem halben Tag bis zwei Tagen wieder ab.