"In den betroffenen Gebieten kehrt wieder Normalität ein", ließ die chinesische Staatführung am Sonntagmorgen melden.
Die chinesische Regierung hat am Sonntag die Unruhen in Tibet und angrenzenden Regionen für eingedämmt erklärt. Die meisten dieser Gebiete waren von der Außenwelt abgeschnitten, ein massives Militäraufgebot war im Einsatz. Eine unabhängige Bestätigung der Berichte war nicht möglich.
Staatsführung spricht von Normalität
Die staatliche
Nachrichtenagentur meldete am Sonntag, in den betroffenen Gebieten kehre
wieder Normalität ein. Im Bezirk Aba in der Provinz Sichuan hätten mehr als
die Hälfte der Geschäfte wieder geöffnet. Der Chef der Kommunistischen
Partei in dem Bezirk, Kang Qingwei, wurde mit den Worten zitiert, alle
Regierungseinrichtungen und wichtigen Unternehmen arbeiteten normal, die
Schulen würden am Montag wieder öffnen. Xinhua hatte aus Aba berichtet, dass
Polizisten in Notwehr vier Gewalttäter erschossen hätten. Es war das einzige
Mal, dass die chinesischen Behörden überhaupt Schüsse auf Demonstranten
einräumten.
Die Proteste begannen am 10. März in Tibet. China gibt die Zahl der Toten bei den Unruhen offiziell mit 22 an. Nach Angaben der tibetischen Exilregierung in Indien wurden 99 Menschen getötet, 80 in Lhasa und 19 in Gansu.