Der frisch geschiedene französische Präsident Nicolas Sarkozy hat in China eine selbstbewusste Verehrerin, die öffentlich um seine Hand angehalten hat.
"Ich weiß, dass er eine Frau hatte, die ihm gar nicht geholfen hat", sagte die Sängerin und Tänzerin Na Mou, die in ihrer Heimat ein Star ist, dem französischen Radiosender Europe 1 am Donnerstag. "Ich wäre viel besser für ihn." Gerade "in diplomatischen Angelegenheiten" sei eine Ehefrau wichtig für den Staatschef, sagte das chinesische Topmodel.
"Er brauchte eine Frau wie mich"
"Ich finde, dass
er speziell eine Frau wie mich braucht, die ihn begleitet, für Romantik
sorgt, für ihn singt und tanzt", sagte Na Mou. Sie beobachte den
früheren Innenminister und jetzigen Präsidenten aus der Ferne schon
jahrelang.
Kein Treffen in China
Nachdem sie ihn bei seinem jüngsten
Staatsbesuch in China nicht sehen konnte, sprach die Chinesin ihn nun im
französischen Rundfunk an: "Ich wäre die perfekte Frau für dich."
Die Tänzerin stammt aus einem Volksstamm, in dem die Frauen die Macht haben
und sich einen Mann zum Heiraten aussuchen.
Sarkozy-freier Medientag
Am Freitag soll übrigens in Frankreich
ein "Sarkozy-freier Tag" stattfinden - keine Berichte über ihn in den
Medien. Demnach sollen Redaktionen in Rundfunk und Presse am Freitag "kein
Bild, keinen Ton, keine Zeile über Taten und Handlungen von Nicolas Sarkozy"
veröffentlichen. Doch werden dem Aufruf alle Zeitungen folgen?
Nur wenige Medien wollten dem Boykott-Aufruf folgen. "Wir werden nicht einen ganzen Teil der Nachrichten unter dem Vorwand zurückhalten, dass man darüber an anderen Tagen zu viel spricht", sagte Redaktionsdirektor Philippe Chaffanjon vom Radiosender France Inter. "Das wäre, als ob wir entschieden, nicht mehr über Genpflanzen zu berichten. Das ist sinnlos." Beim privaten Radiosender Europe 1 hieß es, das Unternehmen habe "keine Meinung" zu dem Projekt. Und die auflagenstarke Hauptstadtzeitung "Le Parisien" will lieber ihre Leser entscheiden lassen, "ob der Präsident zu viel Präsenz zeigt".