Google bringt demnächst gemeinsam mit LG ein Handy auf den europäischen Markt und will sich damit im Mobilfunkmarkt gegen Apple aufstellen.
Seit Monaten kursieren Gerüchte um ein Mobiltelefon von Google. Der Internetsuchdienst könnte mit seinem Handy nun allerdings schneller auf dem Markt sein als erwartet. In zwei Wochen soll laut einem indischen Nachrichtenportal weltweit der Verkauf des "Google Phone" beginnen. Das Portal beruft sich auf Unternehmenskreise. Google gibt sich jedoch bedeckt und kommentiert das Gerücht nicht.
"Nichts zu verkünden"
Die einzige Hürde, die das
"Google Phone" noch nehmen müsse, sei die Zulassung in den USA, berichtet
das Portal weiter. Ein Sprecher von Google nahm zu dem Bericht Stellung:
"Wir kommentieren keine Marktgerüchte oder Spekulationen. Im Moment haben
wir nichts zu verkünden."
Gerüchteküche brodelt
Bisher waren Branchenkenner davon
ausgegangen, dass Google noch ein Jahr vor dem Marktstart des eigenen Handys
stünde. Auch zu diesen Gerüchten hatte der Suchdienst keine Stellung
genommen. Laut "Wall Street Journal" hat Google bereits mehrere hundert
Millionen Dollar für die Entwicklung des Geräts ausgegeben.
LG als Lieferant
Als Lieferant für das neue Google Phone dient
der fünftgrößte Handyhersteller der Welt LG Electronics, der das Gerät
bereits offiziell bestätigt hat. Das Google Phone soll zwischen 300 und 400
USD kosten und über einen Google search hot key, Bluetooth, integrierten MP3
Player und 2 Megapixel Kamera verfügen. Außerdem sollen mit Google Search,
Gmail und Maps die drei Hauptanwendungen von Google standardmäßig integriert
sein.
Laut "Wall Street Journal" soll die endgültige Version über Unterstützung für WLAN, UMTS und GPS sowie eine Kamera mit Videofunktion verfügen.
Google macht alles zu Gold
Die Initiative bedeute eine Bedrohung
für die etablierten Mobilfunkanbieter, sagte Daniel Briere, Chef der
Beratungsfirma TeleChoice aus Connecticut. "Google hat das Geld und die
notwendige Reputation an der Wall Street." Zudem habe das Unternehmen den
Ruf, dass alles zu Gold werde, was es anfasse. Der Suchmaschinenbetreiber
hat derzeit mehr als 12 Milliarden Dollar liquide Mittel.