Die Geräte in dem Hamburger Spital waren zu klein.
Ein Hamburger Krankenhaus hat einem extrem dicken Patienten die Weiterbehandlung in einer Tierklinik empfohlen. Der 240 Kilogramm schwere Mann war mit Beschwerden im Arm in die Notaufnahme der Universitätsklinik (UKE) gekommen. Der zuständige Arzt schrieb demnach an den Hausarzt des Patienten, eine Untersuchung per Kernspin- oder Computertomografie sei ratsam.
Dies könne aber in der Klinik nicht durchgeführt werden, weil die Geräte zu klein seien. "Bitte ambulant organisieren, z.B. über Hagenbeck", hieß es demnach weiter in dem Brief. Hagenbeck ist der Name des Hamburger Zoos. In der "Bild"-Zeitung äußerte sich die Ehefrau des betroffenen Mannes empört: "Der Hinweis klang so, als wolle man uns veräppeln", sagte sie dem Blatt.
Die Uniklinik entschuldigte sich am Dienstag für die Formulierung. "Wir bedauern, dass die Angaben des UKE-Arztes bezüglich einer weiterführenden Bildgebung missverständlich und unpräzise waren und entschuldigen uns", heißt es in einer Mitteilung. Laut UKE werden schwer übergewichtige Patienten üblicherweise in "tiermedizinisch genutzten Geräten" untersucht, in die zum Beispiel auch ein Pferd passt. Laut Krankenhaus war die Angabe "über Hagenbeck" nur "gut gemeint" gewesen und als "Hilfestellung für den weiterbehandelnden Hausarzt gedacht".