Video aufgetaucht

Die letzten Sekunden im Leben von Tim K.

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Ein Video zeigt die letzten Minuten im Leben des Amokschützen.

Es sind die letzten Sekunden im Leben des Amokläufers Tim K: Ein Video zeigt, wie der 17-Jährige in einem Schusswechsel mit der Polizei auf einem Parkplatz eines Autohauses tot ausgestreckt liegt - und wirft Fragen auf.

Nach der Horror-Tat in der Realschule von Winnenden war der Amokläufer gut zwei Stunden in einem Auto herumgeirrt - er hatte den VW Sharan mit dem Fahrer zuvor entführt. Vom Rücksitz aus dirigierte er ihn zur Autobahnauffahrt zur A8. Dort flüchtete Tim K. weiter dann zu Fuß.

Angelangt an einem Autohaus erschoss er einen Angestellten und einen Kunden, feuerte dann auf die Polizei. Das Video zeigt nun den finalen Schusswechsel - allerdings sind entscheidende Sequenzen aus dem Video geschnitten. Zunächst steht Tim K. zwischen geparkten Autos und geht nervös auf und ab. Er fuchtelt mit der Waffe, schaut ob er noch genügend Munition hat.

In weiterer Folge geht dann Tim K. zu Boden - dann fehlt das Videomaterial, denn die nächste Sequenz zeigt ihn tot auf dem Asphalt liegend. Laut Polizeibericht soll sich der Amokläufer selbst gerichtet haben - entgegen ersten Berichten, dass er im Kugelhagel der Polizei umgekommen sein soll.

Tat im Chat angekündigt
Der Amokläufer von Winnenden hatte seine Tat im Internet angekündigt. Am frühen Mittwochmorgen gegen 2.45 Uhr, knapp sechs Stunden vor der Tat, schrieb er nach Angaben des Stuttgarter Innenministers Heribert Rech (CDU) folgende Sätze im Internet-Chat "Krautchan.net":

"Scheiße, Bernd, es reicht mir, ich habe dieses Lotterleben satt. Immer dasselbe, alle lachen mich aus, niemand erkennt mein Potenzial. Ich meine es ernst, Bernd, ich habe Waffen hier und ich werde morgen früh an meine frühere Schule gehen und mal so richtig gepflegt grillen.

Vielleicht komme ich ja auch davon, haltet die Ohren offen, Bernd. Ihr werdet morgen von mir hören. Merkt euch nur den Namen des Orts: Winnenden. Und jetzt keine Meldung an die Polizei, keine Angst, ich trolle nur."

Sehen Sie hier den Original-Eintrag:


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Amoklauf an der Winndener Realschule/ (c) AP

Ein 17-Jähriger stürmte gegen 9.30 in die Schule und schoss wild um sich./ (c) AP

Dutzende Polizei- und Rettungsautos kamen schnell zum Tatort/ (c) Getty

Der Täter erschoss mindestens neun Schüler und drei Lehrer.

Ein Polizist vor der Albertville-Realschule/ (c) Getty

Polizisten sicher das Gebäude/ (c) Getty

Auf einem Parkplatz in 40km Entfernung wurden noch zwei Passanten erschossen.

Die Polizisten umstellten das Gebäude

Dutzende Schüler waren noch im Gebäude gefangen.

Auf der Flucht erschoss er einen Passanten.

Der Täter durchbrach mit dem geklauten Auto einen Polizeisperre.

Der Täter konnte flüchten. Er entführte einen Autofahrer

Die restlichen Schüler konnten unverletzt entkommen.

Es herrschte blankes Entsetzen.

Auf diesem Parkplatz wurde schließlich auch der Amokläufer von der Polizei erschosen.

Ein 17-Jähriger erschoss in einer deutschen Schule mind. neun Schüler und drei Lehrer.

Anschließend flüchtete er. Auf der Flucht entführte er einen Autofahrer.

Auf der Flucht erschoss er einen Passanten

40km vom Ausgangspunkt entfernt kam es auf einem Parkplatz zu einer Schießerei mit der Polizei.

Der Amokläufer tötete zwei weitere Menschen.

Anschließend wurde er von der Polizei erschossen

Die traurige Bilanz des Amoklaufs: Mindestens 16 Tote.

Der Amokläufer stammt aus Leutenbach bei Stuttgart

Die Eltern haben ein Waffenarsenal.

Am Mittwoch Abend wurde Winnenden ein Trauergottestdienst für die Opfer abgehalten.

Es herrscht Fassungslosigkeit über die Bluttat.

Anrainer zünden Kerzen vor der Schule an um mit ihrer Trauer fertig zu werden.

Die Mitschüler der Opfer stehen sichtlich unter Schock.