Seinem Tätowierer sagte er nur, dass er auf Horror-Filme steht. Aber auf seinen Armen könnte sich sein Vorhaben schon abgezeichnet haben.
Am Valentinstag erschoss Steven Kazmierczak fünf Menschen an der Northern Illinois University, dann richtete er sich selbst. Nur einen Monat vor der Tat ließ sich der Muster-Student grausame, blutige Tattoo-Motive in seinen Unterarm stechen. Es waren Motive aus dem Horror-Film "Saw". Seinem Tätowierer erklärte er, dass er auf solche Filme stehe.
Psychiatrie-Aufenthalt
Es tun sich immer mehr Abgründe in der
Persönlichkeit des Steven Kazmierczak auf. Nach außen galt er als nett und
ausgeglichen, kaum jemand wusste, dass der 27-jährige bereits einen
Psychiatrie-Aufenthalt hinter sich hatte. Zudem kursieren Gerüchte, er solle
seine Freundin verprügelt haben.
Diese beschreibt ihn allerdings als den "nettesten, fürsorglichsten Menschen überhaupt". Steven hat seine Ex-Freundin vor der Tat noch angerufen. "Er rief um kurz nach Mitternacht an und bat mich, ihn nie zu vergessen," so die 28-jährige Jessica Baty zu CNN. Sie gibt an, dass Steven wie immer gewesen sein, dass überhaupt nichts auf seine bevorstehende Wahnsinnstat hindeutete.
Zwei Pakete
Am Tag nach dem Shooting erhielt sie zwei Pakete von
Steven. In dem einen Paket waren zwei Tagebücher, ein Handy und ein
Abschiedsbrief in Form einer kurzen Notiz, in dem anderen waren eine
Pistolenhülle und Munition.
Jessica glaubt, dass der 27-Jährige aufgehört hatte, seine Anti-Depressiva zu nehmen. Vermutungen, dass die Trennung von Jessica und Steven den Amok-Lauf auslösten, wurden nur zum Teil bestätigt. Angeblich führten die beiden eine Immer-mal-wieder-Beziehung, lebten die meiste Zeit zusammen, aber trennten sich auch des Öfteren.