US-Regierung

Dollarnoten für Blinde besser erkennbar machen

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Nur in Amerika werden Geldscheine, über alle Werte hinweg in Größe und Farbe identisch gedruckt. Damit ist jetzt Schluss.

Ein amerikanischer Bundesrichter hat die Regierung angewiesen, die Dollar-Banknoten so zu ändern, dass Blinde sie besser unterscheiden können. Die bisherige Gestaltung der Geldscheine stelle eine Diskriminierung sehbehinderter Menschen dar, urteilte am Dienstag Richter James Robertson in Washington. Der Entscheidung ging ein vierjähriger Rechtsstreit voraus. Die Regierung kann innerhalb von zehn Tagen Berufung gegen das Urteil einlegen.

"Von den mehr als 180 Ländern, die Banknoten auf Papier herausgeben, drucken nur die Vereinigten Staaten Geldscheine, die über alle Werte hinweg in Größe und Farbe identisch sind", erklärte Robertson. Damit verstoße das Finanzministerium gegen das Diskriminierungsverbot im " Rehabilitation Act". Der Amerikanische Blindenrat (American Council of the Blind) hat mehrere Möglichkeiten vorgeschlagen wie den Druck von Geldscheinen mit verschiedenen Größen, eingestanzten Merkmalen oder erhabenen Aufdrucken.

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