Abrechnung

Drama um die Mond-Fahrer

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Sie haben alles erreicht und sind trotzdem tief gefallen: Die erste Crew am Mond kämpft nach der Heldentat vergeblich um Lebensglück.

Vor 40 Jahren, am 21. Juli 1969, um 03.56 Uhr MEZ, schrieb der Amerikaner Neil Armstrong Weltgeschichte: Zögerlich und mit dem linken Fuß zuerst betrat er als erster Mensch den staubigen Mondboden. 18 Minuten später folgte ihm sein Kollege Edwin „Buzz“ Aldrin.

500 Millionen verfolgten erste Mondlandung live
Weltweit fieberten 500 Millionen TV-Zuseher mit. Armstrong sagte „Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit“ – der berühmteste Satz des 20. Jahrhunderts. Er, Aldrin und Michael Collins (steuerte das Mutterschiff) wurden zu Helden der Menschheit – aber nur nach außen hin.

Raumfahrer stürzten nach Heldentat in tiefe Krisen
Wahr ist nämlich das Gegenteil: Wie das Buch Moonwalker des britischen Autors Andrew Smith nun enthüllt, schaffte das Raumfahrer-Trio nie wieder die Rückkehr ins „normale Leben“. Sie sind am Ruhm zerbrochen, stürzten in tiefe Krisen – wie auch alle anderen 9 Mondfahrer (siehe rechts).

Armstrong zog sich zurück
Neil Armstrong litt bereits unter der ersten Welttournee der Raumfahrer, war total freudlos und ruhig. Er beklagte sich, dass Freunde ihn nach der Heldentat anders behandelten, zog sich privat völlig zurück.

„Wie lange muss es dauern, dass ich nicht mehr als Raumfahrer bekannt bin“, fragte er sich in einem Interview sieben Jahre später. Zwar war er beruflich als Aufsichtsrat sehr erfolgreich, die Öffentlichkeit machte ihm aber Angst. Heute gibt er keine Autogramme mehr. Er tritt nur noch dann auf, wenn ihn der US-Präsident an Apollo-Jubiläen dazu verpflichtet.

Aldrin wurde zum Trinker
Am tiefsten ist Edwin Aldrin gefallen: Schon bald nach dem historischen Tag versank er in einem Meer aus Alkoholismus, Tablettensucht und Depressionen. „Ich fühle mich nicht frei, sondern isoliert, alleine und unsicher“, sagte er damals. Die Sucht wurde immer schlimmer, er musste in Therapie gehen. Zuletzt sorgte er 2002 für Schlagzeilen: Er verprügelte einen Filmemacher, der die Mondlandung in Frage stellte.

Collins: Stiller Frust
Collins konnte den Umstand, den Mond nie betreten zu haben, nie verkraften. „Ich bin körperlich zerstört. Es ist ermüdend, immer die gleichen Fragen zu beantworten“, sagte er kurz nach der Mondlandung.

  1. Neil Armstrong (Apollo 11)
    Lebt total zurückgezogen, gibt keine Autogramme. Verklagte seinen Friseur, weil der seine Haare verkaufte.
  2. Edwin „Buzz“ Aldrin. (Apollo 11)
    Tiefer Sturz: Wurde depressiv und zum Alkoholiker, schwere Tablettensucht und Ängste.
  3. Charles „Pete“ Conrad (Apollo 12)
    Hat Tod seines Sohns nie überwunden. Starb 1999 bei Unfall.
  4. Alan L. Bean (Apollo 12)
    Ist sehr eigen. Ist Maler, malt nur Bilder mit Mondmotiven.
  5. Alan B. Shepard (Apollo 14)
    Wurde Millionär als Unternehmer, starb 1998 an Blutkrebs.
  6. Edgar D. Mitchell (Apollo 14)
    Gründete Institut für Ufos. Privat: Zwei Scheidungen, eine Affäre mit einer 23-Jährigen.
  7. David R. Scott (Apollo 9 und 15)
    Erhielt Nasa-Flugverbot, weil er Briefmarken an Bord schmuggelte.
  8. James B. Irwin (Apollo 15)
    Wurde Bibelforscher und suchte nach der Arche Noah. Starb 1991 an einem Infarkt.
  9. John W. Young (Apollo 10 und 16)
    Wurde nach Kritik an der Nasa degradiert. War Berater.
  10. Charles Moss Duke (Apollo 16)
    Hat jeglichen Halt verloren. Ist immer betrunken, terrorisiert seine Familie.
  11. Harrison H. Schmitt (Apollo 17)
    Kurze Zeit Abgeordneter. Danach unscheinbare Jobs an diversen Universitäten.
  12. Eugene A. Cernan (Apollo 10 und 17)
    War erfolgreich als Unternehmer, lebt jetzt als Farmer. Schwere Depressionen.

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Neil Armstrong, Michael Collins und Edwin Eugene Aldrin, auch bekannt als Buzz Aldrin

Die Piloten werden aus der Landekapsel geholt