Drei Viertel der Schusswaffen weltweit befinden sich in zivilem Besitz, nur ein Viertel in den Händen staatlicher Organisationen wie Polizei und Streitkräfte.
Das geht aus einer Studie für die UNO-Abrüstungskonferenz hervor, die am Montag (Ortszeit) in New York vom Genfer Institut für Internationale und Entwicklungsstudien vorgestellt wurde. Im privaten Besitz befinden sich demnach 650 Millionen der 875 Millionen im Umlauf befindlichen Schusswaffen.
UNO: Hohe Verlustquote
Besorgnis erregend ist die Verlustquote,
wie die Autoren feststellten: 650.000 Waffen aus zivilem Besitz seien
gestohlen oder als verloren gemeldet worden. Das sei jede tausendste private
Schusswaffe. Viele dieser verschwundenen Waffen gelangten in die Hände von
Kriminellen oder an militante Gruppen, ein großer Teil werde in Länder
geschleust, in denen es so gut wie keine Kontrolle gebe, sagte Jürg Streuli,
ein Schweizer Diplomat bei der Genfer UNO-Abrüstungskonferenz.
Verlorene private Schusswaffen gelangten an Kriminelle, das Organisierte Verbrechen, bewaffnete Gruppen, Aufständische, Terroristen und Staaten, gegen die ein Waffenembargo bestehe, so Streuli. Sie würden auf dem Schwarzmarkt gehandelt. Sie könnten auch in den Irak und nach Afghanistan gelangen.