Andrej Botikow galt in Russland aufgrund seiner maßgeblichen Mitarbeit an der Entwicklung des Corona-Impfstoffs Sputnik V als gefeierter Virologe. Nun fiel der 48-Jährige einem Gewaltverbrechen zum Opfer.
Botikow wurde tot in in seiner Wohnung in Moskau gefunden, berichtet die russische Zeitung "Komersant". Der mutmaßliche Täter wurde auch schon gefasst: Es handelt sich um den 29-jährigen Callboy Alexej Zmanowski.
Demnach kam Zmanowski am Abend des 1. März in Botikows Wohnung. Doch das Treffen, naheliegenderweise ein Sex-Date, lief aus dem Ruder – es soll um Geld gestritten worden sein bzw. über die "Anzahl und Art der erbrachten Leistungen". Dabei eskalierte der Callboy völlig: Laut Bericht packte er den Wissenschaftler mit der linken Hand im Genick und drückte ihm gleichzeitig mit dem rechten Unterarm die Kehle zu, bis Botikow kein Lebenszeichen mehr von sich gab.
Zmanowski floh vom Tatort, konnte aber bereits am Abend des darauffolgenden Tages festgenommen werden. Im Polizei-Verhör gestand der Mann die Bluttat. Er soll nicht zum ersten Mal straffällig geworden sein. Nun wird er wegen Mordes angeklagt, ihm drohen mindestens 15 Jahre Haft.