Demnächst Startschuss?

EU will Polizeiberater in Zentralafrikanische Republik schicken

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Ein Berater-Einsatz für die Polizei soll auf den Weg gebracht werden. 

Brüssel. Die EU will ihre Hilfe für die vom Bürgerkrieg erschütterte Zentralafrikanische Republik ausbauen. In Ergänzung zu der seit 2016 laufenden Ausbildungsmission für die Streitkräfte des Landes soll nun auch ein Berater-Einsatz für die Polizei auf den Weg gebracht werden. Er könne im Idealfall bereits in einigen Monaten starten, sagte EU-Chefdiplomatin Federica Mogherini am Montag in Brüssel.
 
Die Zentralafrikanische Republik ist trotz großer Diamantenvorkommen nach dem Niger das zweitärmste Land der Welt. Knapp zwei Drittel der Bevölkerung haben keinen Zugang zu medizinischer Versorgung, rund ein Viertel ist nach UN-Angaben von Anfang des Jahres auf der Flucht.
 

Von Krise zu Krise

 
In dem Krisenland war 2013 ein Bürgerkrieg ausgebrochen, in dem sich Milizen der christlichen Mehrheit und der muslimischen Minderheit gegenüberstanden. Erst eine französische Militärintervention und später eine UN-Friedensmission stabilisierte die Lage langsam.
 
Mogherini hatte das Land am Wochenende besucht und den Zentralafrikanern die Solidarität Europas ausgesprochen und weitere Hilfen angekündigt. Erst Ende Juni hatte die EU weitere 18 Millionen Euro für humanitäre Hilfe bereitgestellt.
 
Mit dem militärischen Ausbildungseinsatz ist die EU bereits seit 2016 in der Zentralafrikanische Republik aktiv. An ihm waren zuletzt knapp 190 Soldaten beteiligt, darunter auch bis zu fünf Experten des Bundesheers.
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