Bei einem Feuer auf einer Passagierfähre sind in der Nacht auf Donnerstag im Süden der Philippinen mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen.
95 Passagiere und 35 Crewmitglieder seien lebend von der "MV Lady Mary Joy 3" gerettet worden, teilten Küstenwache und Katastrophenschutz mit.
Die Fähre habe in der Nähe von Baluk-Baluk Island rund 880 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila gegen 23 Uhr (Ortszeit) Feuer gefangen. "Die meisten Passagiere schliefen zu diesem Zeitpunkt", sagte Rejard Marpe von der örtlichen Küstenwache.
Einige Passagiere seien in Panik ins Meer gesprungen, um den Flammen zu entgehen, erklärte Nixon Alonzo, Chef des Katastrophenschutzes der Region. "Einige der Toten wurden auf dem Schiff gefunden, andere sind ertrunken." Die Ursache für den Brand war zunächst unklar. Jedoch hätten einige Überlebende erzählt, dass die Flammen von Kabinen mit Klimaanlage ausgegangen seien, hieß es.
Reisen auf dem Wasser gehört auf den Philippinen zum täglichen Leben. Der Archipel besteht aus mehr als 7.000 Inseln. Wegen unzureichender Sicherheitsstandards und Überbelegung kommt es häufig zu Unfällen. Die schlimmste Schiffskatastrophe in Friedenszeiten ereignete sich in den philippinischen Gewässern 1987, als eine Fähre mit einem Tanker kollidierte. Mehr als 4.000 Menschen kamen damals ums Leben.