Nach Flugzeugbrand

Flugzeuggesellschaft entschädigt Passagiere

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Nach der Beinahe-Katastrophe auf der japanischen Urlaubsinsel Okinawa werden die Passagiere nun entschädigt.

 

Nach der Beinahe-Katastrophe auf einem Flughafen in Japan hat die Fluggesellschaft China Airlines die betroffenen Passagiere entschädigt. Unternehmenschef Chao Kuo Shuai flog dafür nach Okinawa und überreichte unter Entschuldigungen für das Unglück jedem der Fluggäste einen roten Umschlag mit 100 US-Dollar (74 Euro), wie Bilder im japanischen Fernsehen zeigten.

Bemühungen werden geschätzt
"Ich entschuldige mich von ganzem Herzen", sagte Chao. "Ich schäme mich, so viele Schwierigkeiten verursacht zu haben." Das Flugzeug der China Airlines war am Montag kurz nach der Landung in Flammen aufgegangen, alle Passagiere konnten die Maschine zuvor aber fluchtartig verlassen.

Einer der entschädigten Touristen sagte, er schätze die Bemühungen der Airline. "Aber ich kann nicht zufrieden sein, da mein Gepäck und alle meine anderen Dinge verbrannt sind."

Untersuchungen dauern an
Die Untersuchungen zur Klärung der Unglücksursache dauerten unterdessen weiter an. Nach Einschätzung eines Sprechers des Verkehrsministeriums in Tokio werden Ergebnisse erst in etwa einem halben Jahr vorliegen. Ein Sprecher der Behörde für zivile Luftfahrt in Taiwan sagte, das ausgebrannte Flugzeug habe Anfang August Probleme mit einem Sensor an einem der Flügel gehabt. Dies habe mit der Beinahe-Katastrophe aber nichts zu tun. Nach Angaben von China Airlines brach das Feuer in einem Triebwerk der linken Tragfläche aus, ausgelöst wurde es demnach durch ein Leck im Tank.

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Wie durch ein Wunder sind die 165 Insassen einer Boeing 737 in Japan einer Brandkatastrophe entkommen: Die Maschine der taiwanischen Fluggesellschaft China Airlines ging kurz nach der Landung auf dem Flughafen von Naha in Flammen auf. In einer dramatischen Rettungsaktion konnten Passagiere und Besatzung mithilfe von Notrutschen in letzter Sekunde aus dem brennenden Flugzeug fliehen.

Leck in Tragflächen-Tank
Verletzt wurde kaum jemand: Nur drei Menschen mussten nach japanischen Behördenangaben mit leichteren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Das Flugzeug brannte völlig aus. Der Brand entstand, als an einem Tank in den Tragflächen ein Leck entstand.

Brand nach Landung
Die aus Taiwans Hauptstadt Taipeh kommende Maschine hatte gerade planmäßig auf dem Flughafen von Naha auf der Insel Okinawa aufgesetzt, als sie plötzlich in Flammen stand. "Als das Feuer ausbrach, gab es einen großen Knall. Die Passagiere waren noch mitten in der Evakuierung", berichtete ein Augenzeuge im japanischen Fernsehen. "Gerade als alle draußen waren, erfassten die Flammen das ganze Flugzeug. Das war wirklich im allerletzten Moment." Ein Feuerwehrmann erlitt bei den Löscharbeiten einen Hitzschlag.

Notrutschen
Die 157 Passagiere wurden über Notrutschen aus dem Flugzeug geholt. Auch die acht Besatzungsmitglieder konnten unversehrt geborgen werden, wie ein Sprecher des japanischen Verkehrsministeriums sagte. Nach Angaben eines Augenzeugen kletterte der Pilot an einem Seil aus dem Cockpit. Kurz nach dem Ende der Evakuierung wurde das Flugzeug vollständig von Flammen eingehüllt. Feuerwehrleute sprühten vergeblich Löschschaum auf die Boeing. Eine Stunde nach Ausbruch des Brandes war nur noch ein Gerüst übrig, das in sich zusammenbrach.

Nach Angaben von China Airlines brach das Feuer in einem Triebwerk der linken Tragfläche aus, ausgelöst wurde es demnach durch ein Leck im Tank. Während des Starts und der Landung sei alles normal gewesen, sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft unter Berufung auf Angaben der Piloten. Doch dann sei plötzlich das Feuer ausgebrochen. Die taiwanische Luftfahrtbehörde ordnete vorsorglich eine Überprüfung von elf weiteren Boeings 737 der China Airlines an. Die Flugzeuge mussten vorerst am Boden bleiben.

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