Ex-Hauptverdächtiger

Forscher erhält nach Anthrax-Vorwurf 2,8 Mio.

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Ein Forscher, der im Zuge der Anthrax-Anschlägen 2001 beschuldigt worden war, erhält nun 2,8 Mio. Dollar als Entschädigung.

Die US-Behörden zahlen einem ehemaligen Bio- Wissenschaftler wegen niemals bewiesener Beschuldigungen im Zusammenhang mit Anthrax-Anschlägen in den USA 2,8 Millionen Dollar (1,7 Millionen Euro). Zudem erhalte der Ex-Armee-Forscher Steven Hatfill nach einer außergerichtlichen Einigung 20 Jahre lang eine jährliche Summe von 150.000 Dollar (95.000 Euro), teilte das Justizministerium am Freitag (Ortszeit) in Washington mit. Der Wissenschaftler war nach mehreren Anthrax-Anschlägen im Herbst 2001, bei denen fünf Menschen ums Leben kamen und viele verletzt wurden, namentlich als Hauptverdächtiger genannt worden.

Weder Anklage noch Urteil
Hatfill wurde später weder angeklagt noch verurteilt. Er selbst bestritt jede Beteiligung an dem Verbrechen und verklagte die Behörden wegen Verletzung seiner Privatsphäre. Das Justizministerium betonte allerdings, durch die Einigung erkenne es keine Schuld an. Die Hintergründe der Verbrechen liegen noch heute im Dunkeln. Unbekannte hatten in den Wochen nach dem 11. September 2001 Briefe mit Pulver der Milzbrand-Erreger an US-Behörden und Politiker verschickt.

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