Li Jingzhi suchte mehr als drei Jahrzehnte nach ihrem Sohn Mao Yin, der 1988 entführt und verkauft wurde. Heute sind die beiden wieder vereint.
China. Die Hoffnung, ihren einzigen Sohn jemals wiederzusehen, hatte sie bereits fast aufgegeben, bis sie endlich den Anruf bekam, auf den sie über 30 Jahre gewartet hatte.
Im Oktober 1988, als Mao Yin zwei Jahre und acht Monate alt war, verschwand er plötzlich. Jingzhis Ehemann erklärte, er hätte das Kind nur ein oder zwei Minuten aus den Augen gelassen und als er sich umdrehte, war er weg.
Kindesentführungen wegen Ein-Kind-Politik
Die Ein-Kind-Politik wurde 1979 eingeführt, um die Größe der schnell wachsenden Bevölkerung Chinas zu kontrollieren und die Armut zu lindern. In Städten lebende Paare durften nur ein Kind haben. Weil Buben gegenüber Mädchen beliebter waren, wurden vor allem sie oft Opfer von Kindesentführungen.
Tränenreiches Wiedersehen
Durch den Hinweis eines Mannes und die darauffolgenden Polizeiermittlungen, im Rahmen dieser Mao Yin gefunden und einen DNA-Test unterzogen wurde, konnte der mittlerweile erwachsene Mann schließlich gefunden werden.
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— Al Jazeera English (@AJEnglish) May 23, 2020
Das tränenreiche Wiedersehen wurde sogar im staatlichen Fernsehen Chinas gezeigt. Nach 32 Jahren und mehr als 300 falschen Hinweisen war die Suche endlich beendet.
Aber es gibt immer noch viele Familien, die nach ihren vermissten Kindern suchen, und viele erwachsene Kinder, die nach ihren leiblichen Eltern suchen. Diesen Familien möchte Li Jingzhi, laut eigener Aussage, auch weiterhin bei ihrer Suche unterstützen.