El Salvador-Krimi

Fußball-Profi befreit Vater aus Gefängnis

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Nach einer mutmaßlich willkürlichen Festnahme durch die Polizei ist der Vater des salvadorianischen Fußballspielers Marcelo Díaz freigelassen worden. 

"Mein Vater ist zu Hause, gesund, er wurde gut behandelt", schrieb der Nationalspieler vom Erstligisten Águila am Mittwoch auf der Online-Plattform X. Der 23-jährige Díaz hatte am Vortag in einem offenen Brief den autoritär regierenden Staatspräsidenten Nayib Bukele um die Freilassung seines Vaters gebeten.

Zu Unrecht festgenommen

Die Nationalpolizei habe den Vater am 30. März vor einer Partie im Stadion Cuscatlán in der Hauptstadt San Salvador unter dem Vorwurf, in einer kriminellen Bande verwickelt zu sein, zu Unrecht festgenommen. Díaz, der Ende 2021 zweimal für das Nationalteam von El Salvador im Einsatz war, drückte den Angehörigen von Menschen, die ähnliche Situationen durchmachen, sein Mitgefühl aus. 

Kampf gegen Banden-Kriminalität

Im Kampf gegen die kriminellen Banden greift die Regierung des mittelamerikanischen Landes hart durch. Seit zwei Jahren gilt der Ausnahmezustand mit Einschränkung von Grundrechten. Mehr als 79.000 mutmaßliche Bandenmitglieder sind festgenommen worden. Aktivisten prangern willkürliche Festnahmen, Folter und den Tod von mindestens 235 Menschen im Gewahrsam der Behörden an. Offiziellen Angaben zufolge soll El Salvador nun nicht mehr das unsicherste Land der Welt, sondern das sicherste Land Lateinamerikas sein. Im Februar ließ sich Bukele für weitere fünf Jahre wiederwählen, obwohl die Verfassung die direkte Wiederwahl verbietet.

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