230 km/h

Gustav gewinnt an Stärke - und bedroht nun Kuba

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"Gustav" nimmt kontinuierlich an Stärke zu. Mit 235 km/h rast der Hurrikan auf Kuba zu. In den USA hat man Angst vor Schäden wie bei "Katrina".

Der Hurrikan "Gustav" hat nach Angaben der US-Katastrophenschutzbehörde FEMA mit Stufe fünf die höchstmögliche Stärke erreicht. Der bisher stärkste Tropensturm des Jahres sollte Samstagabend mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 235 Stundenkilometern auf den Westen Kubas treffen, am Sonntag sollten erste Ausläufer die US-Küste erreichen.

Auf seinem Weg durch die Karibik hat "Gustav" nach Behördenangaben bereits mehr als 80 Menschenleben gefordert. In Kuba wurden nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur AIN mindestens 240.000 Menschen vor dem herannahenden Sturm in Sicherheit gebracht, 190.000 davon in der tiefliegenden Tabakanbau-Provinz Pinar del Rio im Westen des Landes. Sämtliche Inlandsflüge sowie die Zug- und Busverbindungen in die Hauptstadt Havanna wurden als Vorsichtsmaßnahme eingestellt.

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© oe24

Bereits 71 Tote
Zuvor war "Gustav" noch als tropischer Sturm über Jamaika hinweg gezogen. Auf dieser Insel kamen mindestens vier Menschen ums Leben. Damit stieg die Gesamtzahl der Todesopfer auf bisher 71, die meisten gab es in Haiti. Das Auge des Hurrikans befand sich am Samstagmorgen rund 410 Kilometer südöstlich von Kuba und bewegte sich in nordwestliche Richtung.

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Am Dienstag könnte das Zentrum des Sturms auf die US-Küste treffen. Bisher wurden dort keine verpflichtenden Evakuierungen angeordnet. Der Bürgermeister der Stadt kündigte ab Sonntag 8 Uhr früh Evakuierungen an, falls der Hurrikan seinen Kurs beibehält.

Tausende flüchteten am Samstag bereits ins Landesinnere. Die Autobahnen, die aus dem vor genau drei Jahren von Hurrikan "Katrina" verwüsteten New Orleans herausführten, waren verstopft. Am Busterminal der Stadt standen die Menschen stundenlang an, um einen Platz in einem der auswärts fahrenden Busse zu bekommen. US-Präsident George W. Bush rief in Louisiana den Notstand aus, um Bundesmittel für den Katastrophenschutz freizumachen.

Fotos: (c) AP

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