Eine Woche nach dem Zyklon "Sidr" haben im südlichen Bangladesch jetzt die Aufräumarbeiten begonnen.
Einheimische und internationale Hilfsteams sind im Katastrophengebiet im Einsatz. "Derzeit verteilen wir neben Lebensmitteln auch Plastikplanen, damit die Menschen sich notdürftig vor Wind und Wetter schützen können", berichtete am Freitag Thomas Preindl von der Caritas Österreich, der sich derzeit im Bezirk Kalapara aufhält.
Hütte um 450 Euro
Die Caritas will den obdachlosen Familien
Baumaterial für einfache Hütten zur Verfügung stellen. "Das Grundgerüst der
Hütten wird aus Betonpfeilern bestehen, die tief in die Erde versenkt
werden, damit sie den nächsten Wirbelsturm überstehen", erläuterte der
Tiroler Preindl. "Dazwischen kommen Bambusstützen und das Ganze wird mit
Bambusmatten gefüllt. Als Dach ist Wellblech vorgesehen". Die Kosten für
solch eine Hütte werden sich auf etwa 450 Euro belaufen.
Job verloren
Viele Fischer haben ihre Boote und Netze und damit
ihren Job verloren. Vom Tagelohn, den sie in der Landwirtschaft bekommen,
können sie kaum die Lebenskosten bestreiten.
Warnung vor Seuchen und Krankheiten
Vor Gesundheitsgefahren durch
niedrige Temperaturen, Durchfall und Infektionskrankheiten warnt unterdessen
die Unicef. Unter den vier Millionen betroffenen Menschen seien 600.000
Kinder. Mitarbeiter des UNO-Kinderhilfswerks installieren mobile
Trinkwasseraufbereitungsanlagen, das die Wasserquellen in den Küstengebieten
durch Salzwasser, Schutt und Kadaver unbrauchbar geworden sind. Latrinen und
sanitäre Einrichtungen wurden zerstört. Unicef wies darauf hin, dass es bis
zu sechs Monaten dauern kann, bis die Wasserversorgung wieder funktioniert.
Schulgebäude wieder hergestellt
Daneben kümmert sich das
Kinderhilfswerk um die Instandsetzung zerstörter Schulgebäude. Vorläufig
sollen Notschulen eingerichtet werden, um den schätzungsweise 600.000
Mädchen und Buben, die derzeit nicht zum Unterricht gehen können, möglichst
bald wieder den Schulbesuch zu ermöglichen.