Gefesselt in Käfig gesperrt

Horror-Eltern: So grausam behandelten sie ihre Tochter

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Es gleicht einem fürchterlichen Horrorfilm. Ein 8-jähriges Mädchen aus Deutschland wurde jede Nacht von ihren Eltern mit Kabelbindern gefesselt und in einen Hundekäfig gesperrt. Nun stehen die Erziehungsberechtigten vor Gericht. 

Saarbrücken, Deutschland. Hier musste ein 8-jähriges Mädchen eine grausame Zeit durchleben. Denn ihre Eltern, Jennifer B. (31) und Stiefvater Dennis (34) sperrten die kleine Jana (Name geändert) Ende 2021 drei Monate lang in einen kleinen Hundekäfig, welchen sie in ihrem Kinderzimmer platzierten.

Seit Anfang März stehen die Eltern vor Gericht.

Dabei berichtet ein Polizist, der in dem Fall ermittelte, über die fürchterliche Zeit, die das Mädchen durchleben musste.

So begann der Alptraum wohl immer Abends, gegen 19.30 Uhr, sobald die Kinder schlafen gehen mussten. Die "Bild" zitiert eine Polizistin, welche die kleine Jana vernommen hatte: „Sie wurde in Zimmer gebracht, musste sich zwei Pampers anziehen und dann in den Käfig – sie sprach immer von Stall – steigen.“

Doch es kommt noch schrecklicher: Denn Stiefvater Dennis soll der 8-Jährigen dabei ihre Hände mit gleich drei Kabelbindern hinter ihrem Rücken gefesselt haben. Anschließen sperrten die Eltern den Käfig zu, Jana musste dort ihre Nächte verbringen. In dem eigentlichen Hundekäfig befand sich lediglich ein Kissen, noch nicht einmal zudecken konnte sich die 8-jährige. Und das gleich drei Monate lang, mitten im Winter.

Die "Bild" zitiert eine Beamtin (51): „Sie hat keine Decke bekommen.“ Und: „Sie hat nachts Angst gehabt.“

Beamte berichten auch, wie schockierend der Zustand gewesen sein soll. Janas Raum soll lieblos eingerichtet gewesen sein. Neben einem Bett, zwei Schränken und einem Mülleimer hätte es lediglich ein kleines Kuscheltier gegeben, welches auf ein Kinderzimmer hingedeutet hätte.

„Das war für mich der einzige Hinweis, dass in dem Zimmer ein Kind schläft.“; erinnert sich ein Polizist (51).

Auch eine andere Kollegin bestätigt den eisigen Eindruck der Umgebung: „Ich habe überhaupt kein einziges Spielzeug drin gefunden.“

Ältere Schwester in Quälerei hineingezogen

Besonders seltsam ist die Tatsache, dass Janas ältere Schwester (12) wohl ganz anders behandelt wurde: Ihr Kinderzimmer sah "ganz normal aus". Scheinbar hatten die Eltern ihre jüngere Tochter bewusst benachteiligt.

Aber auch die ältere Schwester wurde in die Quälerei hineingezogen. Denn Ermittler berichten, dass sie ihre kleine Schwester jeden Morgen von den Kabelbindern befreien musste.

Die Rabeneltern sind letztlich deswegen aufgeflogen, weil sich die 8-Jährige einer Familienhelferin anvertraute. Das Jugendamt, welchem die Familie ohnehin schon aufgefallen war, informierte nun die Polizei.

Nachdem ihre Eltern ihre Taten vorerst vehement abgestritten hatten, räumten sie jetzt die Vorwürfe bei der Polizei und vor Gericht allmählich ein. Der Prozess soll am 10. März fortgesetzt werden. Fest steht jedoch, dass beiden Elternzeilen bis zu zehn Jahre Haft drohen. 

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