Alles deutet darauf hin, dass der Killer Gehilfen hatte, das meint der Staatsanwalt.
Der Prostituierten-Mörder von Ipswich hat einige seiner Opfer nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Kruzifix-Form abgelegt. Der Täter habe zudem eventuell einen Gehilfen gehabt, wie Staatsanwalt Peter Wright am Mittwoch vor Gericht sagte. Zwei der fünf Frauen seien "absichtlich" mit ausgestreckten Armen in Form eines Kreuzes gebracht worden.
Stritt bisher alles ab
Vor der Geschworenenjury in der
ostenglischen Stadt muss sich seit Montag der 49-jährige Steve W.
verantworten. Der frühere Pubwirt und Gabelstaplerfahrer hat den Vorwurf
bisher zurückgewiesen, die Frauen im Spätherbst 2006 erwürgt und nackt in
der Umgebung von Ipswich abgelegt zu haben.
"Todesfälle waren keine Zufälle"
Der
Staatsanwalt betonte, es bestünden Ähnlichkeiten zwischen den Frauen und der
Art und Weise, wie sie starben. "Die Umstände, wie sie verschwanden, die
Orte, wo die Leichen gefunden wurden, der Zustand der Leichen und die Art
und Weise des Todes wird Sie zu dem Schluss bringen, dass die Todesfälle
keine Zufälle waren", sagte Wright.
Die fünf Opfer im Alter zwischen 19 und 29 Jahren waren drogensüchtig und
verdienten ihr Geld auf dem Straßenstrich im Rotlichtviertel der Stadt. "In
jedem Fall hat sich diese Entscheidung letztendlich als tödlich
herausgestellt", sagte Wright. "Über einen Zeitraum von sechseinhalb Wochen
hat er (W.) Prostituierte in und um Ipswich gejagt, er hat fünf getötet,
bevor sein Spiel durch seine Festnahme beendet wurde." Der Angeklagte war im
Dezember 2006 gefasst worden.
Die Staatsanwaltschaft strebt aller Voraussicht nach eine lebenslange Haftstrafe an. Sie will beweisen, dass W. der Mann war, der Gemma Adams (25), Tania Nicol (19), Anneli Alderton (24), Paula Clennell (24) und Annette Nicholls (29) brutal ermordet hat. Zu den möglichen Motiven haben sich die Ankläger bisher nicht geäußert. Der Prozess soll bis zu sechs Wochen dauern.