Der mutmaßliche Mörder des konservativen Influencers Charlie Kirk (†31) ist am Montag erneut vor Gericht erschienen.
Tyler Robinson (22) soll laut Anklage am 10. September vom Dach eines Gebäudes auf dem Campus der Utah Valley University (US-Bundesstaat Utah) aus 180 Metern Entfernung mit einem Jagdgewehr geschossen haben. Die Kugel traf Kirks Hals tödlich.
Bei der Gerichtsanhörung, zu der Robinson per Video zugeschaltet war, ging es um die weiteren Verfahrensschritte. Der 22-Jährige hatte erst kürzlich eine neue Verteidigerin, Kathryn Nester, engagiert, die zwei Kollegen vorstellte und eine Verschiebung beantragte. Wegen des „umfangreichen Beweismaterials“ soll ein weiteres Hearing Ende Oktober stattfinden, wie Richter Tony Graf entschied.
Anwalt kämpf um Attentäter-Leben
Juristen gehen davon aus, dass Nesters Strategie vor allem darauf abzielt, ihrem Mandanten die Todesstrafe zu ersparen. In Utah ist selbst die Hinrichtung durch ein Erschießungskommando gesetzlich möglich. Denkbar wäre daher ein Deal, bei dem Robinson auf „schuldig“ plädiert, um so ein Todesurteil zu verhindern. Noch allerdings läuft das Verfahren regulär weiter.
Die Beweislast gilt als erdrückend: Robinson soll gegenüber Freunden die Tat gestanden haben, zudem belasten ihn DNA-Spuren an der Waffe und Fußabdrücke am mutmaßlichen Schützenposten. Auch eine hinterlassene Botschaft an seinen Partner legt nahe, dass er gezielt Kirk töten wollte – einen der bekanntesten christlich-konservativen Aktivisten der USA.
Am 21. September wurde Kirk in Phoenix (Arizona) bei einer großen Trauerfeier geehrt, die in einem NFL-Stadion stattfand. Tausende würdigten ihn als führende Stimme der konservativen Bewegung. Besonders bewegend: Seine Witwe Erika (36) vergab dem mutmaßlichen Täter öffentlich – getragen von ihrem christlichen Glauben.