Politische Aktivisten wollen ein Vermächtnis der besonderen Art für den scheidenden Präsidenten. Die Chancen stehen nicht schlecht.
Es gibt Statuen, Bibliotheken, Flughäfen und Straßen, die nach ehemaligen US-Präsidenten benannt sind. Geht es nach dem Willen politischer Aktivisten in San Francisco, dann soll auch der im Jänner aus dem Amt scheidende George W. Bush nicht leer ausgehen. Die Gruppe will für ihn ein Denkmal besonderer Art: Eine städtische Abwässer-Reinigungsanlage soll umbenannt werden und künftig "George W. Bush-Kläranlage" heißen.
Nach Medienberichten haben die Aktivisten inzwischen genügend Stimmen gesammelt, um im November in einem Volksentscheid über ihre Idee abstimmen zu lassen. Und durchaus mit Erfolgschancen: 2006 etwa votierten in der Stadt in Kalifornien 58 Prozent für eine lokale Initiative zur Einleitung von Amtsenthebungsverfahren gegen Bush und den Vizepräsidenten Dick Cheney.
Eine Bush-Kläranlage werde die Menschen dazu veranlassen, nach dem "Warum" zu fragen, "und dann können sie über den Irak-Krieg und die Vorgeschichte diskutieren", zitiert der "San Francisco Chronicle" den Organisator des geplanten Volksentscheids, Brian McConnell. "Die Menschen wollen gern schlechte Augenblicke der Geschichte vergessen, und dies ist unser Weg sicherzustellen, dass das nicht geschieht."