50 Verhaftungen

Klima-Aktivisten drangen in E.ON-Kraftwerk ein

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Klima-Aktivisten sind am Samstag in ein von E.ON-Kohlekraftwerk in England eingedrungen. In und vor dem Kraftwerk gab es Verhaftungen.

Klima-Aktivisten sind am Samstag in ein von E.ON betriebenes Kohlekraftwerk in England eingedrungen. Vier Personen wurden verhaftet, nachdem sie über den Zaun der Anlage in Kingsnorth im Südosten des Landes geklettert waren. Insgesamt wurden bei Protesten vor dem Kraftwerk etwa 50 Personen festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Dem deutschen Energiekonzern zufolge wurde die Stromerzeugung nicht beeinträchtigt.

Proteste
In der Nähe des Werks kamen nach Angaben der Organisatoren der Proteste etwa 1000 Menschen zusammen, um gegen den geplanten Bau von zwei neuen Kraftwerkseinheiten zu demonstrieren. Die Polizei hat seit Anfang vergangener Woche 350 bis 1400 Beamte zum Schutz des Werks im Einsatz.

"Das Kraftwerk arbeitet", sagte ein Firmensprecher. "Es ist alles normal... soweit man das an einem so außergewöhnlichen Tag sagen kann." Nach Angaben der Veranstalter hatten sich die Demonstranten in einem "Klima-Camp" in der Nähe des Kraftwerks versammelt, um gegen den geplanten Ausbau der Anlage zu protestieren. Sie kritisieren, die neuen Kraftwerksblöcke würden zu viel klimaschädliches Kohlendioxid ausstoßen. E.ON argumentiert, die Emissionen der neuen Anlagen seien deutlich geringer. Das Unternehmen setzt darauf, Kohlendioxid mit einem bisher noch nicht kommerziell eingesetzten Verfahren unterirdisch zu speichern. E.ON will das bestehende Kraftwerk in Kingsnorth 2015 stilllegen und mit den neuen Anlagen ersetzen.

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