Meuterei in Beiruter Knast: Häftlinge nahmen Wachleute als Geiseln. Dann wurde verhandelt - und die Aktion friedlich beendet.
Eine Meuterei im größten Gefängnis des Libanons ist in der Nacht auf Freitag friedlich beendet worden. Die meuternden Häftlinge hätten die sieben Wärter, die sie als Geiseln genommen hatten, freigelassen, sagte ein Vertreter der Sicherheitskräfte.
Verhandlungen
Die Gefangenen hätten mit dem Chef für Innere
Sicherheit, General Aschraf Rifi, verhandelt und ihm ihre Forderungen
übermittelt, bevor sie in ihre Zellen zurückgekehrt seien. Unter anderem
hätten sie bessere Haftbedingungen verlangt. Die Meuterei war durch einen
Streit zwischen einem palästinensischen Gefangenem und einem Wärter
ausgelöst worden.
In dem Gefängnis Rumie acht Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Beirut sind zahlreiche Palästinenser und Syrer inhaftiert. Unter den mehr als 4.000 Gefangenen sind auch mutmaßliche Mitglieder der militanten Gruppe Fatah el Islam, die sich im Sommer 2007 im palästinensischen Flüchtlingslager Nahr el Bared monatelange Kämpfe mit der libanesischen Armee geliefert hatte. Auch vier Generäle, die im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den ehemaligen libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri festgenommen worden waren, sitzen dort ein.