Präservative waren um 20 Prozent kleiner als üblicherweise.
Chinesische Kondome sind für Südafrikaner zu klein - das meint zumindest das Höchste Gericht des afrikanischen Landes. Die Richter in der Hauptstadt Pretoria untersagten der Regierung den Ankauf von elf Millionen Kondomen aus China, berichte die südafrikanische Zeitung "Beeld" am Freitag. Die Verhütungsmittel bestünden zudem aus mangelhaftem Material und seien nicht von der Weltgesundheitsbehörde oder anderen internationalen Institutionen zugelassen.
Der Zeitung zufolge hatte das Finanzministerium in Pretoria nach einer Ausschreibung den Auftrag an eine Firma vergeben, die die Präservative in China herstellt. Diese sind aber laut Gerichts 20 Prozent kleiner als die in Südafrika üblicherweise verkauften Verhütungsmittel.
In Südafrika hat eine der welthöchsten HIV-Infektionsraten. In dem Land wurde Aids lange verharmlost. Inzwischen kämpfen aber Regierung und Behörden gegen die Ausbreitung der Krankheit. Neben Aufklärungskampagnen zählt dazu die kostenlose Kondomverteilung. Von 2005 bis 2010 sank die Zahl jährlicher Aids-Toten von 257.000 auf 194.000. Die Zahl der Neu-Infektionen ging um 25 Prozent zurück.