Kritik an Papst

Kostete Benedikts Urlaub eine Million Euro?

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Heuer verbrachte der Papst seinen Urlaub in den Dolomiten - angeblich kostete die Reise eine Million Euro. Ein Priester übt nun heftige Kritik.

Papst Benedikt XVI. hat für seinen angeblich sündhaft teuren Sommerurlaub harsche Kritik von einem Kirchenmann geerntet. "Lieber Papst, das geht nicht", schrieb Armando Trevisiol, Priester in der norditalienischen Gemeinde Carpenedo, laut Medienberichten vom Dienstag an seinen Chef im Vatikan.

Eine-Millionen-Euro-Reise
Die Kosten für Benedikts Reise in die Dolomiten, die laut einem Zeitungsbericht eine Million Euro betrugen, widersprächen dem Armutsgebot Jesu Christi. "Wenn Du in den Spiegel schaust, soll Dein Gesicht das von Christus auf Erden sein (...), aber wie kannst Du während solcher Ferien Jesus ähneln, meinem Herrn wie Deinem, der nicht einmal einen Stein hatte, um seinen Kopf abzulegen", kritisierte Trevisiol.

Der für sein Engagement für die Armen bekannte Geistliche erinnerte den Papst zugleich daran, dass viele andere sich gar keinen Urlaub leisten könnten. Die linksgerichtete Zeitung Unita, in der Trevisiols Brief veröffentlicht wurde, hatte am Sonntag berichtet, der zweieinhalbwöchige Urlaub des Papstes in Lorenzago di Cadore und die dazu gehörenden Sicherheitsmaßnahmen hätten die Kirche eine Million Euro gekostet. Benedikt XVI. war währenddessen in einem Anwesen untergebracht, das ihm die Diözese von Treviso zur Verfügung gestellt hatte.

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