Möglicherweise hat er dadurch das rote Haltesignal übersehen. Bei dem Unfall vorigen Freitag starben 26 Menschen.
Der Lokführer des Pendlerzugs, der vorigen Freitag bei Los Angeles ungebremst auf einen entgegenkommenden Güterzug aufprallte, hat während der Fahrt SMS-Botschaften verschickt. Bei dem Unglück kamen 26 Menschen ums Leben, gut 130 wurden verletzt. Jetzt soll eine Notverordnung geschaffen werden, mit der Zugsführern die Benutzung von Mobiltelefonen im Dienst formell verboten wird.
Ablenkung durch SMS?
Zwei jugendliche Eisenbahnfans hatten am
Wochenende im Fernsehen erklärte, sie hätten mit dem verunglückten Lokführer
Robert Sanchez kurz vor dem Zusammenstoß Kurzbotschaften ausgetauscht. Offen
ist, um wie viele Botschaften es sich handelt und ob eine unmittelbar vor
dem Unfall verschickt wurde. Möglicherweise war das Verschicken der SMS der
Grund, warum der Lokführer des mit 220 Personen besetzten Pendlerzugs das
rote Haltesignal missachtete.
Dienstvorschrift missachtet
Die Verkehrssicherheitsbehörde der
USA hat schon 2003 ein bundeseinheitliches Gesetz für die Verwendung von
Mobiltelefonen im Eisenbahnverkehr empfohlen. In vielen Staaten wie in
Kalifornien gibt es noch keine allgemein verbindliche Regelung. Bei
Metrolink, dem Betreiber des verunglückten Pendlerzugs, war die Benutzung
von Handys für Zugführer jedoch kraft einer Dienstvorschrift verboten.