Über 35.000 versuchten ihr Glück in ungeeigneten Booten.
Im vergangenen Jahr haben mehr als dreimal so viele Migranten wie 2020 versucht, auf Booten den Ärmelkanal von Frankreich nach Großbritannien zu überqueren. Insgesamt wurden 1.360 Versuche mit insgesamt 35.382 Menschen an Bord erfasst, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag von der zuständigen Meerespräfektur in Cherbourg erfuhr. Mehr als 8.600 Migrantinnen und Migranten retteten die französischen Sicherheitskräfte demnach im vergangenen Jahr aus Seenot.
2020 hatten die Behörden 868 versuchte Überfahrten mit insgesamt 9.551 Menschen registriert. Auch aus Großbritannien hatte es vor wenigen Tagen geheißen, dass 2021 etwa dreimal so viele Migranten mit dem Boot über den Ärmelkanal angekommen seien wie 2020.
Immer wieder überqueren Migranten in kleinen Schlauchbooten den Ärmelkanal. Die Überfahrt ist gefährlich, vor allem weil der Meeresarm von vielen großen Schiffen befahren wird. Im November hatte der Tod von 27 Migranten bei der Überfahrt für Entsetzen gesorgt.