Schock

Mutmaßlichem Kinderschänder in Türkei freigelassen

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Die türkische Bevölkerung ist schockiert. Die skandalöse Freilassung eines islamistischen Kolumnisten sorgt für landesweite Empörung.

Die Haftentlassung eines mutmaßlichen Kinderschänders hat in der Türkei für einen Skandal gesorgt. Justizminister Mehmet Ali Sahin sagte am Montag, sein Ministerium untersuche die Umstände der Freilassung des mutmaßlichen Täters Hüseyin Üzmez. Dem 78-jährigen Üzmez, Kolumnist der islamistischen Tageszeitung "Vakit", wird vorgeworfen, sich an einem 14-jährigen Mädchen vergangen zu haben. Trotz der schweren Vorwürfe war Üder Islamist in der vergangenen Woche aus der Untersuchungshaft entlassen worden, nachdem ein Gutachter erklärt hatte, das Opfer habe keine physischen oder psychischen Schäden erlitten.

Der Fall sorgte für landesweite Proteste, denen sich unter anderem auch islamistische Medien sowie weibliche Abgeordnete der religiös-konservativen Regierungspartei AKP von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan anschlossen. Nach Presseberichten könnte der Prozess gegen Üzmez möglicherweise ganz platzen. Der 78-Jährige hatte für einen weiteren Skandal gesorgt, indem er in Fernsehshows auf Fragen nach dem mutmaßlichen Missbrauch antwortete, er könne nicht jedes Mädchen, das ihn küsse, nach seinem Alter fragen.

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