Innerhalb weniger Tage sind zwischen 40 und 100 Prozent der Muscheln an Frankreichs Küsten abgestorben. Die Ursache ist unbekannt.
Ein mysteriöses Austernsterben macht den französischen Muschelzüchtern Sorgen. Vom Ärmelkanal und der Bretagne bis zur Becken von Arcachon an der Atlantikküste sind binnen weniger Tage zwischen 40 und 100 Prozent der jungen Austern abgestorben.
Gleichzeitiges Auftreten in allen Regionen
"Seit zehn Jahren
gibt es im Sommer Ausfälle. Beunruhigend sind das Ausmaß des Phänomens und
das gleichzeitige Auftreten in allen Regionen", sagte Forschungsdirektor
Andre Gerard vom Meeresforschungsinstitut IFREMER. Auch im Mittelmeer
starben Jungaustern ab.
Auslöser noch unklar
Ob das Massensterben von
Umwelteinflüssen oder einem Erreger ausgelöst wird, ist noch unklar. Für
kleinere Austernsterben seit den 90er Jahren wurde bisher die
Meereserwärmung verantwortlich gemacht, doch in diesem Jahr ist die
Wassertemperatur eher normal. Vom Massentod betroffen sind vor allem ein-
bis zweijährige Jungaustern, die nach der Reproduktionsphase geschwächt
sind. Diese Muscheln würden normalerweise 2010 und 2011 auf den Markt
kommen. Eine Gefahr für den Verbraucher besteht nicht.
Mittelfristige Gefahr
In Frankreich werden jährlich 130.000
Tonnen Austern produziert. Für viele der 3.400 Betriebe stellt das
Massensterben mittelfristig eine Gefahr dar. Die Austernzüchter fordern
jetzt Hilfen vom Staat.